Hilfe unter erschwerten Umständen

20 Jahre Apotheker ohne Grenzen

Berlin - 26.06.2020, 17:20 Uhr

Dr. Carina Vetye in einem Slum von Buenos (Foto: AoG) 

Dr. Carina Vetye in einem Slum von Buenos (Foto: AoG) 


Hilfe in den Slums von Buenos Aires

Ein Schwerpunktland der „Apotheker ohne Grenzen“ ist Argentinien. Apothekerin und Halbargentinierin Dr. Carina Vetye ist als Projektkoordinatorin hauptsächlich vor Ort angestellt. Ihr Tätigkeitsgebiet sind die Slums von Buenos Aires. Erfolgreich hat sie dort in einem staatlichen Gesundheitszentrum eine Apotheke aufgebaut, welche besonders in der Corona-Zeit lebenswichtig für die Menschen vor Ort ist. Ein ehrenamtliches Team von einheimischen Apothekern wurde im Laufe der Jahre geschult. Auch wurden verschiedene Programme, zum Beispiel für chronisch Kranke oder zur Zahngesundheit, installiert. So konnte die Organisation im Laufe der Jahre zahlreichen Menschen in den Elendsvierteln bei ihrer Gesundheitsvorsorge und Krankheitsbehandlung helfen.

Corona erschwert Engagement vor Ort

Seit März sei Vetye, laut Morandin, nun schon in Buenos Aires, um die lokale Versorgung in der Slum-Apotheke aufrechtzuerhalten. Die Corona-Pandemie habe das Land schwer gebeutelt, aber nicht nur das: In einem You-Tube-Video berichtet Vetye über den Ausbruch von Dengue-Fieber. Betroffen sei laut Vetye insbesondere der ärmste Teil der Bevölkerung durch die strenge Ausgangssperre, da viele im informellen Sektor tätig und nun arbeitslos seien.

Aufgrund von Corona hat der Verein alle anderen deutschen Einsatzkräfte aus den verschiedenen Projektländern abgezogen. „In Deutschland können wir derzeit keine Einsatzkräfte schulen, und die ehrenamtlichen Projektkoordinatoren müssen ihre Partner ausschließlich aus der Ferne betreuen“, beschreibt Schreeck die derzeitige Situation des Vereins.

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Eine Ausnahme bildeten da die beiden deutschen AoG-Projekte in der Obdachlosenhilfe in Mainz und Berlin. Denn der Verein engagiert sich nicht nur „weltweit, sondern auch vor der eigenen Haustür“. Das sei laut Morandin ein weiterer Eckpfeiler der Arbeit geworden. So werden Ambulanzen für Bedürftige und Obdachlose in Berlin, Mainz und bald auch in Frankfurt mit der Auswahl und Beschaffung von Arzneimitteln unterstützt.



Mareike Spielhofen, Autorin, DAZ.online
daz-online@deutscher-apotheker-verlag.de


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