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Daten von 200.000 Frauen analysiert
Chirurgische Menopause erhöht Herz-Kreislauf-Risiko
20 Prozent erhöhtes Risiko
Im Vergleich zu den natürlichen Wechseljahren war die chirurgische Menopause mit einem über 20 Prozent höheren Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen verbunden (HR 1,22, 95-Prozent-KI 1,16-1,28). Stratifiziert nach Alter in den Wechseljahren ergab eine abgestufte Beziehung für CVD-Ereignisse mit niedrigerem Alter, und zwar sowohl bei natürlichen als auch bei chirurgischen. Es zeigte sich auch eine signifikante Wechselwirkung zwischen der Art der Wechseljahre und dem Alter, in dem sie erlebt wurden (P<0,001). Im Vergleich zu Frauen mit natürlichen Wechseljahren in der Altersgruppe 50 bis 54 Jahre hatten Frauen mit chirurgischen Wechseljahren, die jünger waren als 35 (HR 2,55, 2,22-2,94) und Frauen von 35 bis 39 Jahren (HR 1,91, 1,71-2,14) ein höheres Risiko für CVD als Frauen mit natürlichen Wechseljahren (HR 1,59, 1,23-2,05 bzw. 1,51, 1,33-1,72). Frauen, die in einem früheren Alter (<50 Jahre) eine chirurgische Menopause hatten und eine Hormonersatztherapie erhielten, hatten ein geringeres Risiko für KHK-Ereignisse als Frauen, die keine Hormone bekamen.
Frauen mit frühen Wechseljahren engmaschig überwachen
Die Autoren ziehen aus den Ergebnissen folgende Schlussfolgerungen: Der Zeitpunkt der Menopause sollte als wichtiger Faktor bei der Risikobewertung von CVD bei Frauen betrachtet werden. Frühere chirurgische Wechseljahre (z. B. <45 Jahre) bergen im Vergleich zu Frauen mit natürlichen Wechseljahren im gleichen Alter ein erhöhtes Risiko für CVD-Ereignisse. Eine Hormonersatztherapie (HRT) kann bei Frauen mit frühen chirurgischen Wechseljahren das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern. Frauen mit frühen Wechseljahren, sei es eine natürliche oder chirurgische Menopause, sollten nach Meinung der Autoren engmaschig überwacht werden, um vorbeugende Gesundheitsmaßnahmen zu ergreifen und eine Herz-Kreislauferkrankung rechtzeitig zu diagnostizieren. Außerdem sprechen die Ergebnisse aus ihrer Sicht dafür, dass eine beidseitige Entfernung der Eierstöcke im Falle einer der Hysterektomie bei gutartigen Erkrankungen aufgrund eines erhöhten CVD-Risikos nicht empfohlen werden sollte.
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