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Emer Cooke folgt Guido Rasi
Irische Pharmazeutin wird EMA-Chefin
Mehr als acht Jahre hat der Italiener Guido Rasi als Geschäftsführer die Geschicke der Europäischen Arzneimittelagentur geleitet und die EMA souverän durch die Irrungen und Wirrungen des Brexit-bedingten Umzugs gesteuert. Nun macht er den Platz frei für die erste Frau an der Spitze, die Irin Emer Cooke.
Bei einer außerordentlichen virtuellen Sitzung am 25. Juni hat der Verwaltungsrat der Europäischen Arzneimittelagentur die Irin Emer Cooke aus einer von der Europäischen Kommission erstellten Auswahlliste von Kandidaten als neue Geschäftsführerin der Agentur ausgewählt. Sie wird nun aufgefordert, am 13. Juli 2020 eine Erklärung vor dem Ausschuss für Umwelt, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (ENVI) des Europäischen Parlaments abzugeben. Nach dieser Sitzung soll die Ernennung erfolgen.
Die Amtszeit des derzeitigen Geschäftsführers Guido Rasi endet am 15. November 2020. Vor ihm hatten nur zwei Personen den Posten des „Executive Directors“ bekleidet, der Franzose Fernand Sauer und der Schwede Thomas Lönngren. Die EMA war 1995 gegründet worden.
Die irische Staatsangehörige Emer Cooke ist derzeit Direktorin der Abteilung für Regulierung und Präqualifikation bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf, eine Position, die sie seit November 2016 innehat. Cooke verfügt über 30 Jahre Erfahrung in internationalen Regulierungsangelegenheiten, davon 18 Jahre in Führungspositionen. Sie arbeitete von 1998 bis 2002 für die pharmazeutische Abteilung der Europäischen Kommission und war schon zwischen 2002 und 2016 bei der EMA, wo sie unter anderem als Leiterin der Abteilungen für Inspektionen und für internationale Angelegenheiten zuständig war.
Cooke hat am Trinity College in Dublin einen Abschluss in Pharmazie erworben und besitzt außerdem Master-Abschlüsse in Naturwissenschaften und Betriebswirtschaft.
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