Der KBV-Vorstandsvorsitzende Dr. Andreas Gassen verspricht sich vom elektronischen Impfpass eine echte Verbesserung der Gesundheitsversorgung. Denn durch die standardisierte Dokumentation der Inhalte werde es erst möglich, dass die Daten interaktiv und sektorenübergreifend genutzt und ausgetauscht werden – unabhängig davon, welches Softwaresystem der Arzt verwendet, heißt es in der Pressemitteilung der KBV.
Auch für Apotheker wird der Impfpass dank der Standardisierung zugänglich – jedenfalls wenn der Versicherte ihnen den Zugriff gewähren will. Das ist insbesondere im Rahmen von Modellprojekten zur Grippeschutzimpfung in der Apotheke sicher ein Plus.
KBV-Vizechef Dr. Stephan Hofmeister weist zudem darauf hin, dass durch die Digitalisierung der Impfdaten auch hilfreiche Funktionen wie automatische Erinnerungen zur Erneuerung von Impfungen angeboten werden können. Auch müsse keiner mehr seinen Impfausweis suchen. „Jeder hat ihn künftig dabei.“ Dies alles könne dazu beitragen, die Impfquoten in Deutschland zu verbessern.
Das MIO Impfpass soll auch als Grundstein für zukünftige Apps dienen, die es Patienten erlauben werden, ihre Daten selbst digital einzusehen und zu verwalten – die Grundlage für solche Apps hat der Gesetzgeber mit dem kürzlich verabschiedeten Patientendaten-Schutzgesetz gelegt.
Die ePA soll ab 2022 neben dem Impfpass auch die MIOs zahnärztliches Bonusheft, U-Heft und Mutterpass unterstützen können. Noch im Laufe dieses Jahres will die KBV die drei weiteren MIOs festlegen, sodass im Jahr 2021 die IT-Systeme im Gesundheitswesen die MIOs für die ePA umsetzen können.
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