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Große Probleme in Pakistan und Afhanistan
Der Kampf gegen Polio ist dort besonders schwer. Denn islamistische Extremisten verbreiten das Gerücht, der Westen wolle mit den Impfungen muslimische Kinder sterilisieren. Immer wieder werden Impfkampagnen von gewaltsamen Zwischenfällen überschattet. In diesem Jahr erschwerte vor allem die Coronakrise die Arbeiten: Wegen der Pandemie wurden in beiden Länder Impfkampagnen ausgesetzt, alleine in Pakistan fehlten dadurch Schätzungen zufolge rund 40 Millionen Kindern die wichtige Schutzimpfung gegen die Erkrankung.
Ziel: Ausrottung in zwei bis drei Jahren
Doch auch in Pakistan und Afghanistan gibt es Hoffnung. Michael Galway, der stellvertretende Leiter des Polio-Programms bei der Gates Foundation, glaubt, dass der Polio-Wildtyp dort innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre ausgerottet werden könne. Die Gates Foundation ist eine der Organisationen, die weltweit Polio bekämpft. „Innerhalb des nächsten Jahrzehnts werden wir hoffentlich jede Form von Polio beenden.“
Bis dahin besteht auch in Afrika weiterhin die Gefahr, dass wilder Polio durch einen importierten Fall zurückkehrt. „Polio irgendwo auf der Welt ist ein Risiko für jedes Land“, sagt Galway. Daher werden weiterhin Kinder geimpft, und die Krankheit wird verfolgt. Außerdem löst auch die Impfung selbst in vereinzelten Fällen eine bestimmte Form von Polio aus. Solche Fälle gibt es derzeit in 16 afrikanischen Ländern.
Das wahre Erbe des Programms: Helfer und Infrastruktur
Der Erfolg des Polio-Programms sei nicht nur die Ausrottung der Krankheit in Afrika, sagt Pascal Mkanda, der die Initiative bei der WHO Afrika leitet. Das Programm sei in Sachen Personal, Infrastruktur und Expertise größer als jedes andere Gesundheitsprogramm auf dem Kontinent. Bereits jetzt werden demnach Helfer und Infrastruktur für den Kampf gegen das Coronavirus eingesetzt. „Das ist das wahre Erbe des Programms. Das wird bleiben, lange nachdem Polio weltweit ausgerottet wurde.“
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