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Bundesverband der pharmazeutischen Industrie
Hans-Georg Feldmeier ist neuer BPI-Vorstandschef
Erstmals in seiner Geschichte hat am Donnerstag der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) in einer Hauptversammlung seine Verbandsspitze digital gewählt: Dr. Hans-Georg Feldmeier ist neuer Vorsitzender des Verbandes. Er folgt auf Dr. Martin Zentgraf, der satzungsgemäß als BPI-Vorstandschef nicht mehr zur Verfügung stand.
Auf der ersten digitalen Hauptversammlung des BPI wurde am Donnerstag Dr. Hans-Georg Feldmeier zum neuen Vorsitzenden des Verbandes gewählt. Sein Vorgänger Dr. Martin Zentgraf hatte satzungsgemäß im August das Amt als BPI-Vorsitzender niedergelegt.
Feldmeier studierte Pharmazie an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität in Greifswald. Seinen beruflichen Einstieg nach dem Studium hatte er bei Berlin-Chemie im Bereich der Galenik. 1991 promovierte er als Externer an der Berliner Humboldt-Universität. Zwischen 1991 und 2001 verantwortete der Pharmazeut bei Berlin-Chemie die Produktion, Logistik, Technik und Investitionen. Nach der politischen Wende war Feldmaier maßgeblich an der technischen Neuausrichtung des Unternehmes beteiligt.
Seit 2018 im Vorstand des BPI
Nach einem Jahr bei der Schering AG kam Feldmeier 2003 zu Mibe Arzneimittel (Dermapharm AG), wo er die Funktion des geschäftsführenden Direktors hatte. 2009 wurde er Chief Operating Officer und war als solcher verantwortlich für die europäischen Produktionsstätten, die Forschung und die Entwicklung der Dermapharm AG. Seit 2018 ist der gebürtige Rostocker CEO der Dermapharm SE in Grünwald und führte das Unternehmen an die Börse. In dieser Zeit wurde er in den Vorstand des BPI gewählt. Feldmeier ist verheiratet und hat drei Kinder.
Feldmeier: „Ich bin es gewohnt, Verantwortung zu übernehmen.“
Anlässlich seiner Wahl zum neuen BPI-Vorstandsvorsitzenden sagte Feldmeier: „Ich bin ich es gewohnt, Verantwortung zu übernehmen. Verantwortung für unsere Patientinnen und Patienten, aber auch für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, für unsere Unternehmen, aber auch für unsere Shareholder und nicht zuletzt für unsere Gesellschaft. Als Vorsitzender des BPI möchte ich nun Verantwortung für die aus unserer Sicht richtigen Weichenstellungen in unserer Branche übernehmen.“
Ein besonderes Anliegen sei ihm eine verlässliche und sichere Arzneimittelversorgung. Dafür setze er sich im Interesse der Patientinnen und Patienten ein, sagte Feldmeier. „Der Apotheker möchte in seinem Amt dazu beitragen, dass Forschung und Entwicklung gestärkt und bei innovativen Therapien der Marktzugang gesichert wird."
Feldmeier sprach unter anderem auch die Bedeutung der Erforschung neuer Therapiemöglichkeiten, etwa bei COVID-19, Krebs oder seltenen Erkrankungen an, die Entwicklung von Schrittinnovationen und die Weiterentwicklung bestehender Therapien gerade auch auf Basis pflanzlicher Wirkstoffe. Dies sei in gleichem Maße wichtig. Dafür brauche es aber nicht nur verlässliche gesundheitspolitische Rahmenbedingungen, sondern auch wirtschaftspolitische Akzentuierungen, einschließlich einer wettbewerbsfähigen Risikokapitalfinanzierung.
Produktionsstandort Europa sichern
Zum Produktionsstandort Europa in der aktuellen Krise, sagte der neue Vorstandschef: „Wir können das nach meiner festen Überzeugung nur leisten, weil wir noch eine Produktion von Arzneimitteln in Europa haben. Damit das auch in Zukunft möglich ist, brauchen wir dringend Deregulierung, fairen Wettbewerb und auskömmliche Preise, gerade auch bei Generika und bewährten Arzneimitteln.“
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