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COVID-19-Antigentests
Verfälscht Kälte das Testergebnis?
Nach Erkenntnissen des Medizintechnik-Unternehmens „nal von minden“ werden Corona-Tests zunehmend auch im Freien vorgenommen. Kälte kann allerdings das Ergebnis eines COVID-19-Antigentests verfälschen. Corona-Schnelltests dürfen deshalb bei weniger als 15 °C nicht im Außenbereich zum Einsatz kommen.
Bekanntlich ist das Infektionsrisiko in geschlossenen Räumen höher als im Freien. Dieser Umstand wird offenbar zunehmend genutzt, um Corona-Schnelltests draußen vorzunehmen, schreibt das Unternehmen „nal von minden“ in einer Pressemitteilung vom gestrigen Dienstag. Grundsätzlich sei das nicht schlecht, dennoch rät der Hersteller von Antigentests bei winterlicher Kälte dringend ab. Die Gefahr sei zu groß, dass das Ergebnis verfälscht werde.
„Sämtliche Testkomponenten wie Testkassette, Probe und Puffer müssen eine Temperatur von 15 bis 30 °C haben“, sagt Roland Meißner, Geschäftsführer der „nal von minden“. „Bei Kälte laufen alle Prozesse langsamer ab.“ Die Fließgeschwindigkeit sei langsamer. Dadurch dauere es länger, bis die Probe aus dem Nasen-Rachen-Raum mit den Antikörpern des Schnelltests reagiere. Dies könne zu einem falschen Ergebnis führen, so Meißner. Daher sollte der hauseigene Nadal® COVID-19-Antigentest derzeit unbedingt in Innenräumen beziehungsweise bei Temperaturen zwischen 15 und 30 °C durchgeführt werden. Dies sei auch in der Packungsbeilage von jeher so angegeben.
Testergebnis nach 15 Minuten
Der Nadal® COVID-19-Antigentest wurde vom Bundesgesundheitsministerium in die nationale Teststrategie integriert. Er liefert nach 15 Minuten ein Ergebnis, wie Meißner erklärt. Exakt nach 15 Minuten müsse es abgelesen werden, da genau in dieser Zeit die gewünschten immunologischen Reaktionen ablaufen.
Für den Test wird ein Abstrich aus dem Mund- oder Nasen-Rachen-Raum durch medizinisches Fachpersonal genommen. „Bei einem Abstrich aus dem Mundrachen sollte man darauf achten, dass der Tupfer nicht die Zunge oder die Zähne berührt. Es könnte sonst dort Probenmaterial hängenbleiben“, sagt Meißner. „Es ist daher in der Regel sicherer, einen Abstrich aus dem Nasenrachen zu entnehmen.“
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