ABDA legt Konzeptpapier vor

So könnte der Bestellprozess für COVID-19-Impfstoffe ablaufen

Berlin - 25.03.2021, 16:45 Uhr

In der Woche nach Ostern kommt Comirnaty in die Apotheken. (Foto: IMAGO / MiS)

In der Woche nach Ostern kommt Comirnaty in die Apotheken. (Foto: IMAGO / MiS)


Was soll auf den Rezepten stehen?

Für die Erstimpfungen erfolgt die Bestellung generisch, also ohne Angabe eines konkreten Herstellers. Auf dem Rezept könnte also zum Beispiel stehen:

30 COVID-19-Impfstoffdosen plus erforderliches Impfzubehör

Eine nähere Spezifikation des Zubehörs inklusive eines Sicherheitspuffers ist der ABDA zufolge nicht erforderlich, da das Impfzubehör impfstoffbezogen standardisiert ist. Der pharmazeutische Großhandel beschafft das Zubehör und beliefert die Apotheke mit der für die Zahl der gelieferten Impfdosen benötigten Menge.

Für die Bestellung bei der Apotheke soll der Arzt – analog dem Sprechstundenbedarf – das Formular Muster 16 verwenden, so die ABDA. „Die Bestellung ist Arzt-gebunden, da er auf dem Rezept die Lebenslange Arztnummer (LANR) vermerken muss.“ Es ist demnach bisher nicht vorgesehen, dass Impfstoffdosen für die erforderliche Zweitimpfung zurückgelegt werden. „Die Ärzte müssen somit entsprechend planen und die benötigten Dosen für die Zweitimpfungen in der entsprechenden Woche vorher bestellen.“ Eine Verordnung für sowohl Erst- als auch Zweitimpfungen könnte im weiteren Verlauf der Impfkampagne dann so lauten:

50 COVID-19-Impfstoffdosen plus erforderliches Impfzubehör, davon 30 Impfstoffdosen Comirnaty Biontech und 10 Impfstoffdosen COVD-19-Vaccine AstraZeneca für Zweitimpfungen

Grundsätzlich ist geplant, dass die COVID-19-Impfstoffe jeweils montags an die Apotheken ausgeliefert werden, sodass diese anschließend die Arztpraxen im Laufe des Nachmittags mit den Impfstoffen beliefern können. Dieser Zeitplan verschiebt sich in der ersten Impfwoche wegen der Feiertage. „Aufgrund des Ostermontags beginnt der pharmazeutische Großhandel am Dienstag, 6. April 2021, die Impfstoffe, die am Dienstag der Vorwoche bestellt worden sind, aus den bundesweit dafür eingerichteten Hubs auszuliefern“, schreibt die ABDA. Diese sollen bis Dienstagabend über die Apotheken an die Arztpraxen ausgeliefert werden. „In einigen Fällen kann dies ggf. aufgrund langer Fahrtwege erst am frühen Mittwochmorgen erfolgen.“



Christina Müller, Apothekerin und Redakteurin, Deutsche Apotheker Zeitung (cm)
redaktion@daz.online


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