COVID-19-Vakzine

Das gilt heute für die Impfstoffbestellung

Berlin - 18.05.2021, 07:00 Uhr

Neben Vaxzevria und Comirnaty können Ärzt:innen in dieser Woche erstmals einen weiteren Impfstoff gegen COVID-19 bestellen: das Präparat von Johnson & Johnson. (Foto: IMAGO / Sven Simon)

Neben Vaxzevria und Comirnaty können Ärzt:innen in dieser Woche erstmals einen weiteren Impfstoff gegen COVID-19 bestellen: das Präparat von Johnson & Johnson. (Foto: IMAGO / Sven Simon)


Alle paar Tage ändern sich derzeit die Modalitäten für die Bestellung der COVID-19-Impfstoffe. Bleiben Sie auf dem Laufenden: DAZ.online bietet ab sofort jeden Dienstagmorgen eine Übersicht über Liefermengen, Änderungen der Woche und aktuelle Bestellregeln. Heute steht der COVID-19-Impfstoff von Johnson & Johnson im Fokus, den die Arztpraxen nun erstmals ordern können.

In dieser Woche dürfen Ärzt:innen erstmals den COVID-19-Impfstoff Janssen (Johnson & Johnson) bestellen – ohne Obergrenze, aber möglicherweise mit deutlichen Kürzungen. Darauf weist die ABDA in ihren „Aktuellen Hinweisen zur Versorgung mit COVID-19-Impfstoffen“ hin. Realistisch ist demnach, dass pro Vertragsärzt:in letztlich zwei bis drei Vials mit je fünf Impfdosen rausspringen. Die gute Nachricht: Bei diesem Präparat ist eine einmalige Impfdosis ausreichend. Ein Ringen um Dosen für Zweitimpfungen ist folglich im Gegensatz zu den anderen beiden Corona-Impfstoffen, die derzeit im ambulanten Sektor zum Einsatz kommen (Comirnaty von Biontech/Pfizer und Vaxzevria von AstraZeneca), nicht zu erwarten.

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Darüber hinaus wird der Puffer beim Impfstoffzubehör wieder auf 20 Prozent aufgestockt. Zeitweise waren Spritzen und Kanülen knapp geworden und der Puffer daher auf 10 Prozent gekürzt worden.

Des Weiteren gab Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am gestrigen Montagabend bekannt, dass Betriebs- und Privatärzt:innen außerhalb von Modellprojekten voraussichtlich am 7. Juni in die Nationale Impfkampagne einsteigen werden. Auch sie sollen über die Apotheken und den pharmazeutischen Großhandel mit Impfstoffen beliefert werden – noch müssen sie sich allerdings gedulden. Aktuell dürfen Apotheken Bestellungen von Betriebs- und Privatärzt:innen nicht beliefern.

Hier die wichtigsten Neuerungen im Überblick:

  • Liefermenge in Kalenderwoche 20: 1,6 Millionen Dosen Comirnaty® (Biontech), 600.000 Dosen Vaxzevria® (AstraZeneca) und 540.000 Dosen COVID-19 Vaccine Johnson & Johnson (Zulassungsinhaber hierzulande ist die Firma Janssen).
  • Der Impfstoff von Johnson & Johnson wird ebenfalls Vial-bezogen bestellt. Bei der Umrechnung der vom Arzt bestellten Dosen in Vials ist zu beachten, dass ein Vial fünf Dosen Impfstoff enthält.
  • Maximale Bestellmenge: Nach Empfehlung der KBV höchstens zwölf Dosen (zwei Vials) COVID-19-Impfstoff von Biontech/Pfizer für Erstimpfungen, Bestellung für Zweitimpfungen nach Bedarf.
  • Für den Impfstoff von AstraZeneca ist laut ABDA nach wie vor keine Obergrenze vorgesehen. „Sollten die Bestellmengen allerdings so groß sein wie für die KW 20, ist damit zu rechnen, dass deutlich weniger geliefert wird, als der Vertragsarzt bestellt hat“, heißt es in den aktuellen Hinweisen.
  • Für den COVID-19-Impfstoff von Janssen (Johnson & Johnson) gibt es derzeit ebenfalls keine Obergrenze für die Bestellmengen. „Auch wenn noch keine Erfahrungen zu den Bestellungen der Ärzte vorliegen, scheint es realistisch, dass jeder bestellende Arzt etwa zwei bis drei Vials mit jeweils fünf Dosen erhalten wird“, informiert die ABDA. „Allerdings ist bei großer Nachfrage damit zu rechnen, dass deutlich weniger geliefert wird, als der Vertragsarzt bestellt hat.“
  • Voraussichtlich am 7. Juni sollen die Betriebsärzte und die privatärztlichen Praxen in die Nationale Impfkampagne einbezogen werden. Die Details stimmt das BMG derzeit mit den Beteiligten ab. Noch gilt: Privat- und Betriebsärzt:innen sind derzeit bei der Impfkampagne außen vor und dürfen keine COVID-19-Impfstoffe in den Apotheken bestellen.
  • Das Impfstoffzubehör wird nach einer zeitweisen Kürzung des Puffers auf 10 Prozent nun wieder mit einem Puffer von 20 Prozent geliefert.


Christina Müller, Apothekerin und Redakteurin, Deutsche Apotheker Zeitung (cm)
redaktion@daz.online


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