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Kammerversammlung in Bremen
Scholz sieht Erscheinungsbild der Apotheken sehr positiv
Scholz ist überzeugt, dass sich die Vor-Ort-Apotheken gegen den Versand behaupten werden
„Für die Zukunft sehe ich unser Erscheinungsbild in der Öffentlichkeit als sehr positiv“, erklärte Scholz. Doch die Krise treffe auch Apotheken. Dass fast täglich eine Apotheke in Deutschland schließe, werde in der Politik nur als kritisch gesehen, wenn die Apotheke versorgungsrelevant ist.
Scholz prognostizierte, bei der Honorargestaltung werde es sicher nicht mehr Geld für Packungen geben, weil davon auch der Versand profitiere, sondern für Dienstleistungen oder Notdienste. Er sei fest überzeugt, dass sich die Vor-Ort-Apotheken gegen den Versand behaupten werden. Die Politiker hätten eingesehen, dass die Apotheken nicht nur in der Krise unverzichtbar sind.
Bürokratie kostet wertvolle Zeit
Mit Blick auf die jüngsten Entwicklungen erklärte Scholz, auch mit der Digitalisierung der Impfausweise würden Vor-Ort-Apotheken ein positives Image gewinnen und ihre Unverzichtbarkeit zeigen, „diesmal mit einer vernünftigen Vergütung“. Zugleich kritisierte er die Bürokratie, wie „überbordenden Datenschutz, Präqualifizierungen und Securpharm“. Als Beispiele erwähnte Scholz, dass der Großhandel die für Desinfektionsmittel benötige Menge Isopropanol nicht lagern durfte und Abfüllungen in Kleingefäße dem Amt für Risikobewertung gemeldet werden sollten. Scholz erklärte dazu: „Es gibt sehr viele Beispiele. Hoffentlich werden es nach der Krise weniger. Durch all diese Verordnungen wird kein Menschenleben gerettet und uns wertvolle Zeit, die wir anders einsetzen könnten, genommen.“
Noch 140 Apotheken in Bremen
Kammergeschäftsführerin Dr. Isabel Justus blickte in ihrem Geschäftsbericht auf die vielen Besonderheiten des Corona-Jahres zurück. Dabei hob sie die Maskenaktion und das dazugehörige Echo in den Medien hervor. Außerdem berichtete Justus über die weiter gesunkene Zahl der Apotheken in Bremen. Ende 2020 gab es dort 140 Apotheken, ein Jahr zuvor waren es 143. Die Zahl der Filialen und der Apothekerinnen und Apotheker sei dagegen weiterhin gestiegen. Dabei seien 36 Prozent der Apothekeninhaber in Bremen über 60 Jahre alt.
Neues Vorstandsmitglied
Außerdem stand eine Nachwahl für den Kammervorstand auf der Tagesordnung. Uta Ense hatte nach langjähriger Vorstandstätigkeit den Kammerbereich verlassen. Als neues Vorstandsmitglied wählte die Kammerversammlung Imke Kurth. Sie ist als angestellte Apothekerin in einer öffentlichen Apotheke tätig und im Athina-Projekt zur Arzneimitteltherapiesicherheit engagiert.
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