Wirtschaft

Sanacorp-Mitgliederversammlung

Mehr Umsatz und mehr Hochpreiser

Stuttgart/München - 24.06.2021, 16:15 Uhr

Herbert Lang, Vorsitzender des Vorstandes, berichtete bei der Mitgliederversammlung ausführlich über die Geschäftsentwicklung im Jahr 2020. (Foto: Sanacorp)

Die Mitglieder der Sanacorp dürfen sich über eine Dividende von bis zu 14 Prozent freuen, das wurde auf der Mitgliederversammlung am vergangenen Samstag bekannt. Überhaupt hat der Großhändler ein erfolgreiches Jahr hinter sich: Umsatz und Vorsteuerergebnis konnten gesteigert werden. Kritisch sieht man dabei, dass der Hochpreiseranteil mittlerweile bei 29 Prozent liegt. Neben der Unternehmensentwicklung standen auch die Wahl zweier Aufsichtsratsmandate auf der Agenda. Außerdem informierte der Vorstand über die neue Markenausrichtung der Sanacorp.

Die traditionelle Vertreterversammlung der Sanacorp fand am 19. Juni 2021 zum zweiten Mal in der Unternehmensgeschichte virtuell statt. Die andauernden Einschränkungen der Corona-Pandemie führten auch in diesem Jahr zu der Entscheidung von Vorstand und Aufsichtsrat, ein digitales Event auszurichten, heißt es in der Pressemeldung dazu. Herbert Lang, Vorsitzender des Vorstandes, berichtete demnach ausführlich über die Geschäftsentwicklung im Jahr 2020. Während der pharmazeutische Großhandelsmarkt um 5,4 Prozent auf 34,6 Milliarden Euro wuchs, konnte die Sanacorp Pharmahandel GmbH eine Steigerung von 6,79 Prozent und einen Gesamtjahresumsatz von 5,22 Milliarden Euro verzeichnen. Der Ertrag belief sich auf ein Vorsteuerergebnis von 20,5 Millionen Euro und lag damit 2,2 Prozent über dem Vorjahresniveau. Die Umsatzrendite betrug nun 0,39 Prozent im Geschäftsjahr 2020. Kritisch wird bei der Sanacorp aber die Entwicklung bei den „Hochpreisern“ gesehen. Diese umfassen laut dem Bericht bei Sanacorp inzwischen rund 29 Prozent des Umsatzes. Allerdings, so legte Lang dar, sei die Margendeckelung mit Blick auf die hohen Risiken und Vorfinanzierungen ein merkliches Spannungsfeld. Das positive Jahresergebnis ermöglichte die Auszahlung einer zusätzlichen Erfolgsprämie an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

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Der Bericht umfasste zudem die neuen Zahlen der Dividende. Die Basisdividende für Mitglieder der Sanacorp lag für das abgelaufene Geschäftsjahr bei 3,18 Prozent. Diese wurde ergänzt durch die Förderdividende mit 10,82 Prozent. In Summe können damit alle förderfähigen Mitglieder der Sanacorp 14 Prozent Gesamtdividende abrufen.

Neue Markenpositionierung

Im Rahmen der Veranstaltung wurden auch Wahlen zum Aufsichtsrat durchgeführt. Klaus Mellis wurde im Amt bestätigt. Simon-Peter Skopek folgt auf Ursula Schröder, die satzungsgemäß ausgeschieden ist. In der Ergänzungswahl für ein Ersatzmitglied des Aufsichtsrates wurde Stephanie Funk neu gewählt.

Vorstellung der neuen Markenpositionierung – „Gemeinsam für morgen“

Auf der diesjährigen Vertreterversammlung stellte Lang außerdem die neue Markenpositionierung des apothekereigenen Großhandels vor. Im vergangenen Geschäftsjahr habe die Sanacorp eine Reise zum Kern der eigenen Marke angetreten, heißt es in der Mitteilung. Grundwerte, Identität sowie gemeinsame Ziele und Werte habe man im engen Schulterschluss mit einer Agentur analysiert, mit dem Zeil, die Marke auf die Zukunft auszurichten. Die Sanacorp wolle noch mehr zum Impulsgeber für eine menschliche Gesundheitsversorgung werden, so das Unternehmen. Das zentrale Verständnis des Unternehmens solle unangetastet bleiben: „Genossenschaft schafft Zukunft und bietet das Fundament für unternehmerischen Vorsprung im Wettbewerbsumfeld.“ Die neue Markenausrichtung folge dem Bestreben, die Apotheken vom Krankheitsversorger zum Gesundheitsdienstleister zu entwickeln – „mit der Kraft der Genossenschaft“.

Schließlich würdigte Lang noch alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einem großen Dank. Die Leistung in den zurückliegenden belastenden Monaten, während der Pandemie und den daraus resultierenden Herausforderungen sei außergewöhnlich. Sie sei der Grundstein nicht nur zum erreichten Ergebnis der Sanacorp, sondern auch zur medizinischen Versorgung der Gesellschaft in einer noch immer anhaltenden Krise.