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Neue Verträge mit der EU
Preise für mRNA-Impfstoffe steigen
Gerüchte um Preissteigerung kursieren schon länger
Gerüchte über eine geplante Verteuerung der Corona-Impfstoffe gab es schon länger. Die Zeitung „Die Welt” hatte im Mai berichtet, der neue Vertrag der EU-Kommission mit Biontech/Pfizer über die Lieferungen ab Dezember 2021 sehe deutlich höhere Preise vor. Die Zeitung berief sich dabei auf ein Schreiben des Bundesfinanzministeriums an den Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags. Demnach muss die Bundesrepublik für die ihr anteilig zustehenden 165 Millionen Dosen aus dem EU-Kontingent 3,83 Milliarden Euro zahlen. Daraus hatte die Welt einen neuen Preis von 23,20 Euro pro Dosis errechnet. In dem Artikel hieß es zudem, der Vertrag sei „fertig verhandelt”, was aber wohl nicht stimmte. Stattdessen dauern die Verhandlungen bis heute an. Auch fällt die Preiserhöhung nicht ganz so hoch aus, wie vorhergesagt.
Den korrekten neuen Preis für eine Dosis Biontech/Pfizer hatte der damalige bulgarische Ministerpräsident Bojko Borissow allerdings schon im April genannt. Auf einer Reise im Süden Bulgariens hatte Borissow im Frühjahr gesagt, die EU werde Verträge für neue Lieferungen unterzeichnen und Biontech/Pfizer bald pro Dosis 19,50 Euro zahlen. Gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters hatten daraufhin interne Quellen diesen Preis bestätigt und ebenfalls gesagt, die Impfstoffe würden an neue Varianten angepasst.
Anpassung der Impfstoffe beruht auf allgemeiner Vertragsklausel
Bei der Vereinbarung über eine Anpassung der Impfstoffe scheint es sich um eine allgemeine Vertragsklausel zu handeln, die die Hersteller verpflichtet, ihre Vakzine zu optimieren. So dürfte zumindest im April noch keine Anpassung an die neue Delta-Variante geplant gewesen sein: Diese war in Europas damals erst für einen geringen Teil der Neuinfektionen verantwortlich gewesen. Inzwischen hat Biontech/Pfizer bekannt gegeben, seine Vakzine überarbeiten zu wollen um eine bessere Wirksamkeit gegen die Delta-Variante zu erreichen.
Bis spätestens Ende des Jahres könnten zwei neue Impfstoffe gegen das Coronavirus in der EU-zugelassen werden. Sowohl das US-Pharmaunternehmen Novavax also auch der französische Konzern Sanofi wollen die Zulassung für einen Protein-Impfstoff beantragen. Die Preise dürften deutlich unter denen für mRNA-Impfstoffe liegen.
1 Kommentar
RNA-Impfstoffe
von Scarabäus am 05.08.2021 um 11:25 Uhr
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