Kitas in Bayern

Zukünftig PCR-Pool-Tests als Alternative

Traunstein - 15.09.2021, 16:45 Uhr

„Lolli-Pool-Tests“, das bedeutet: Schülerinnen und Schüler lutschen für 30 Sekunden an einem Abstrichtupfer wie an einem Lolli. Alle Abstrichtupfer einer Klasse kommen dann gemeinsam in einen Behälter, die Auswertung erfolgt via PCR-Test. (Foto: scaliger / AdobeStock)

„Lolli-Pool-Tests“, das bedeutet: Schülerinnen und Schüler lutschen für 30 Sekunden an einem Abstrichtupfer wie an einem Lolli. Alle Abstrichtupfer einer Klasse kommen dann gemeinsam in einen Behälter, die Auswertung erfolgt via PCR-Test. (Foto: scaliger / AdobeStock)


Bayern ändert seine Teststrategie in den Kitas. Bislang konnten Eltern gegen Vorlage eines Berechtigungsscheins Selbsttests in den Apotheken abholen. Zukünftig sollen als Alternative PCR-Pool-Tests in den Kitas durchgeführt werden.

Seit Ende der Pfingstferien können Eltern, deren Kinder eine bayerische Kita besuchen, in den Apotheken Selbsttests abholen, um ihren Nachwuchs zweimal die Woche auf das Corona­virus SARS-CoV-2 zu testen. Dazu bekommen sie Berechtigungsscheine, von denen ein Teil in der Apotheke verbleibt. Pro Berechtigungsschein bzw. je ab­gegebener 10er-Packung erhalten die Apotheken seit 1. September 42 Euro, zuvor waren es 60 Euro.

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Doch die Nachfrage nach den Schnelltests könnte bald deutlich sinken. Am gestrigen Dienstag kündigte der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) gegenüber der Augsburger Allgemeinen an, dass Bayern zukünftig Lollitests mit PCR-Standard in Kitas einführen wird. „Wir wollen noch mehr Sicherheit in den Kitas“, betonte er. „Wir werden daher auf Wunsch der Eltern die Lollitests ermöglichen.“ Die Kommunen sollen dabei laut Söder ein Wahlrecht haben, ob sie die Lollitests mit hohem PCR-Standard einführen oder die bisherigen Antigen-Schnelltests weiter anbieten wollen. Wie auch immer sich die Kommunen entscheiden: „Der Freistaat wird dafür die Kosten übernehmen“, erklärte der Ministerpräsident.

Ist der Pool positiv, werden die Rückstellproben ausgewertet

PCR-Pool-Tests sollen zukünftig verpflichtend an den bayerischen Grund- und Förderschulen durchgeführt werden. Dazu werden Speichelproben von mehreren Personen gemeinsam in einer Gesamtprobe (dem „Pool“) untersucht, erklärt das bayerische Kultusministerium auf seiner Website. Die Probenentnahme geschieht durch einen „Lollitest“, bei dem die Schülerinnen und Schüler für 30 Sekunden an einem Abstrichtupfer lutschen wie an einem Lolli. Alle Abstrichtupfer einer Klasse kommen gemeinsam in einen Behälter, die Auswertung erfolgt via PCR-Test. Dafür müssen die Speichelproben an der Schule abgeholt und in einem Labor ausgewertet werden. Sollte ein Pool positiv auf eine Infektion mit SARS-CoV-2 getestet werden, ist eine individuelle Nachtestung erforderlich. Diese erfolgt anhand von Rückstellproben („Einzelproben“), die gemeinsam mit den anderen Proben (dem Pool) abgeholt werden.



Dr. Christine Ahlheim (cha), Chefredakteurin AZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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