ABDA-Datenpanel (Teil 1)

Viel Geld für Information aus den Apotheken

Süsel - 02.11.2021, 09:15 Uhr

Die ABDA hat in ihrem Haushalt für 2022 beachtliche 280.000 Euro zur „Weiterentwicklung des Datenpanels“ eingeplant. (s / Foto: Andrey Popov / AdobeStock)

Die ABDA hat in ihrem Haushalt für 2022 beachtliche 280.000 Euro zur „Weiterentwicklung des Datenpanels“ eingeplant. (s / Foto: Andrey Popov / AdobeStock)


Noch voraussichtlich bis zum 10. November können Apothekeninhaber und Filialleiter an der diesjährigen Runde des ABDA-Datenpanels teilnehmen. Für die Weiterentwicklung des Panels hat die ABDA 280.000 Euro in ihrem Haushalt für 2022 eingeplant. Das erscheint überraschend. Denn schon die jetzigen Fragen versprechen wichtige Erkenntnisse über die Arbeit der Apotheken. In einem weiteren Beitrag stellen wir die Fragen vor und betrachten dabei auch, für welche berufspolitischen Zwecke die Antworten nützlich sein können.

Seit 2018 befragt die ABDA jährlich Apothekeninhaber und Filialleiter nach betriebswirtschaftlichen Kennzahlen und Leistungsdaten der Apotheken. Dieses Datenpanel möchte die ABDA als Grundlage für Gespräche mit Politikern und Marktpartnern nutzen. Einige Daten fließen in den Apothekenwirtschaftsbericht und in das statistische Jahrbuch über „Zahlen, Daten, Fakten“ ein. Darüber hinaus ist über die Ergebnisse bisher kaum etwas zu erfahren. Hinter vorgehaltener Hand heißt es, die Teilnehmerzahlen würden hinter den Erwartungen zurückbleiben.

Vierte Runde bis zum 10. November

Neben den Standardfragen gibt es in den jährlichen Fragerunden jeweils zusätzliche aktuelle Fragen. Die diesjährige Runde läuft seit dem 1. September und endet voraussichtlich am 10. November. Teilnehmer erhalten 45 Euro brutto als Aufwandsentschädigung und „exklusiv zusätzliche Brancheninformationen“, heißt es von der ABDA. Diesmal – bei der vierten Runde – beziehen sich die aktuellen Fragen auf die Pandemie, pharmazeutische Dienstleistungen und medizinisches Cannabis.

280.000 Euro für die Weiterentwicklung

Offensichtlich ist die ABDA selbst nicht zufrieden mit dem Datenpanel. Denn nach Information der DAZ hat die ABDA in ihrem Haushalt für 2022 beachtliche 280.000 Euro zur „Weiterentwicklung des Datenpanels“ eingeplant. Bisher ist jedoch nicht bekannt, was die ABDA ändern möchte.

Was wird gefragt?

Als Grundlage für weitere Überlegungen sollte interessieren, welche Fragen die ABDA für das Panel überhaupt stellt und welche hoffentlich nützlichen Erkenntnisse sich daraus ableiten lassen. Das ist auch für potenzielle Teilnehmer wichtig. Denn die Teilnahme wird wesentlich vereinfacht, wenn bereits alle nötigen Daten vorliegen. Schon darum erstaunt, dass die ABDA die Fragen nicht veröffentlicht. Das könnte auch das Interesse an der Teilnahme erhöhen. Geheim sind die Fragen natürlich nicht, weil die Teilnehmer sie zwangsläufig erfahren. Einen Überblick über die Fragen finden Sie in Kürze in einem weiteren Beitrag bei DAZ.online.


Dr. Thomas Müller-Bohn (tmb), Apotheker und Dipl.-Kaufmann
redaktion@daz.online


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