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Wer kennt das nicht? Manche Gespräche lassen uns unzufrieden zurück und geben uns das Gefühl, nicht gehört worden zu sein. Zum Teil begegnen wir Menschen, denen es offensichtlich an Interesse an dem Gesagten ihres Gegenübers mangelt. Dieses Verhalten stört die Kommunikation ganz erheblich – gerade auch im beruflichen Umfeld. Der Arbeitsplatz Apotheke ist zudem im hohen Maße von einer guten Kommunikation abhängig – mit den Kunden, wie auch innerhalb des Teams. Wie lässt sich hier ein solcher Konversationsnarzisst erkennen und enttarnen? Und wie sollte man auf ihn reagieren?
Ob Kollegen oder Vorgesetzte, überall im Berufsleben können uns Narzissten begegnen. Häufig bekleiden sie Führungspositionen. Das ist in gewisser Weise auf ihre Persönlichkeitsstruktur zurückzuführen. Grund ist unter anderem die besonders ausgeprägte Selbstdarstellungsfähigkeit narzisstischer Menschen. Einige Punkte erleichtern das Enttarnen eines echten Narzissten:
- fehlende Empathiefähigkeit
- starkes Bedürfnis nach Bewunderung
- Kritikunfähigkeit
- manipulatives Verhalten
- Selbstverliebtheit
Der Begriff „Konversationeller Narzissmus“ wurde von dem Soziologen Charles Derber geprägt. Konversationelle Narzissten ziehen Gespräche immer wieder an sich, egal um welchen Inhalt es sich handelt. Sie können es nicht lange hinnehmen, dass sich Gespräche nicht um sie und ihre Belange, Ansichten etc. drehen. Das geschieht normalerweise automatisch und durchaus unbewusst. Zudem gibt es auch Menschen, die im eigentlichen Sinn keine Narzissten sind, jedoch in Gesprächen genauso agieren.
Erste goldene Regel: Wenn Sie feststellen, dass Sie Gespräche mit bestimmten Personen immer wieder mit dem unguten Gefühl zurücklassen, kaum gehört worden zu sein, dann haben Sie es wahrscheinlich mit einem konversationellen Narzissten zu tun. Und Ihr Unbehagen haben Sie wahrscheinlich zu Recht! Gerade im beruflichen Umfeld ist es jedoch heikel, mit Narzissten umzugehen. Aber dem Austausch sowohl mit narzisstischen Vorgesetzten als auch mit ebensolchen Kollegen kann nicht einfach ausgewichen werden.
Wie die Kommunikation dennoch gelingt und wie man auch am – möglicherweise vorhandenen – eigenen konversationellen Narzissmus arbeiten kann, erklärt AZ-Autorin Inken Rutz in der AZ 2021, Nr. 48, S. 6
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