Schulungen starten

Tierärzte machen sich bereit zur COVID-19-Impfung

Berlin - 12.01.2022, 14:00 Uhr

Nicht mehr nur Tiere: Veterinär:innen können sich jetzt für COVID-19-Impfungen schulen lassen. (Foto: rodimovpavel /AdobeStpock)

Nicht mehr nur Tiere: Veterinär:innen können sich jetzt für COVID-19-Impfungen schulen lassen. (Foto: rodimovpavel /AdobeStpock)


Auch für Tierärztinnen und -ärzte starten die Schulungen für COVID-19-Impfungen. Anders als für Apotheker:innen fehlen für sie allerdings noch verbindliche Vorgaben, die eine Bestellung und Abrechnung der Vakzine für die eigene Praxis ermöglichen. Das frisch erarbeitete Curriculum der Bundestierärztekammer bezieht sich daher zunächst nur auf impfende Tierärzt:innen im Impfzentrum und mobilen Impfteams.

Mit dem „Gesetz zur Stärkung der Impfprävention gegen COVID-19 und zur Änderung weiterer Vorschriften im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie“ hat die Ampelkoalition Ende vergangenen Jahres den Weg für Corona-Schutzimpfungen durch Apotheker:innen sowie Zahn- und Tierärzt:innen bereitet. Bis Jahresende dürfen auch sie unter gewissen Voraussetzungen Personen ab 12 Jahren impfen. Sowohl Bundesapothekerkammer als auch Bundeszahn- und -tierärztekammer waren nach den neuen Vorgaben im Infektionsschutzgesetz aufgefordert, in Zusammenarbeit mit der Bundesärztekammer ein Curriculum für die ärztlichen Schulungen zu erstellen. Alle drei Kammern haben mittlerweile ein solches vorgelegt. Allerdings hat das Bundesgesundheitsministerium bislang nur für Apotheker:innen auch die nötigen Änderungen in der Coronavirus-Impfverordnung vorgenommen.

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Dennoch geht die Bundestierärztekammer davon aus, dass die Veterinär:innen bald loslegen können – jedenfalls in Impfzentren und mobilen Impfteams. Voraussetzung ist, dass sie zuvor an einer ärztlichen Schulung teilgenommen haben, die aus einem fünfstündigen Theorieteil sowie zwei Stunden „Praktikum“ in einem Impfzentrum oder einer ähnlichen Einrichtung besteht. Der theoretische Teil, basierend auf dem Curriculum „Praktische Durchführung von COVID-19-Schutzimpfungen durch Tierärzt:innen für die Tätigkeit im Impfzentrum oder im mobilen Impfteam“ kann ab dem heutigen Donnerstag per E-Learning absolviert werden. 

Über die erfolgreiche Teilnahme an der theoretischen Schulung erhalten die Tierärzt:innen eine Bescheinigung. „Wir freuen uns, dass es interessierten Kolleg:innen nun endlich möglich ist, sich an der Impfkampagne der Bundesregierung und dem gemeinsamen Kampf gegen COVID-19 zu beteiligen und die Humanmediziner:innen zu unterstützen“, sagt BTK-Präsident Dr. Uwe Tiedemann.

Wann die Impfung gegen COVID-19 auch in den Tierarztpraxen möglich ist, wird sich zeigen. Dazu muss das Bundesgesundheitsministerium erneut die Coronavirus-Impfverordnung anpassen.


Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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1 Kommentar

Hmm

von Karl Friedrich Müller am 12.01.2022 um 14:37 Uhr

Eines würde mich ja schon mal interessieren; die vorhandenen Stellen klagen eher über zu wenig Arbeit als zu viel. Das heißt, dass es immer mal wieder viel zu tun gibt, meistens wenig Impflinge da sind. Durch diese Verzettelung wird das eher schlimmer.
Persönlich fände ich wenige, gut erreichbare Standorte besser. Wer nicht mobil ist, sollte besucht werden.
Niederschwellig ok, aber so?

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