14. Zukunftskongress Öffentliche Apotheke

Viele warme Worte und wenig klare Pläne für die Apotheken

Düsseldorf/Münster - 21.02.2022, 12:15 Uhr

Thomas Preis, Vorsitzender des Apothekerverbandes Nordrhein, äußerte die Hoffnung, dass die Politik als Lehre aus der Pandemie die Apotheken fördert. Hier auf dem Deutschen Apothekertag in Düsseldorf, 2021. (Foto: c / Alex Schelbert)

Thomas Preis, Vorsitzender des Apothekerverbandes Nordrhein, äußerte die Hoffnung, dass die Politik als Lehre aus der Pandemie die Apotheken fördert. Hier auf dem Deutschen Apothekertag in Düsseldorf, 2021. (Foto: c / Alex Schelbert)


Kaum Aussicht auf mehr Geld

Kippels ergänzte, statt „Aufsatteln“ sei „Umschichten“ gefragt. Das System solle nicht kaputtgespart werden, aber die Effizienz des Mitteleinsatzes müsse geprüft werden. Es gebe Veränderungspotenzial, sodass neue Leistungen nicht immer mehr Geld erfordern würden. Heidenblut erklärte dagegen, für neue Leistungen müsse es auch mehr Geld geben. Angesichts dieser Debatte mahnte Preis, nicht in Sparorgien zu verfallen. Denn Deutschland habe die Pandemie gut gemeistert, weil Steuergeld ins Gesundheitssystem geflossen sei.

Offene Fragen zum Koalitionsvertrag

Mit Blick auf den Koalitionsvertrag fragte Kippels, welche Verbesserung Notfallzentren bringen sollen. Denn die Schwachstelle sei meist die Erreichbarkeit des Arztes. Der Gedanke sei „zu kurz gesprungen“. Bei der Neuorganisation des Notdienstes sei stattdessen eine telemedizinische Ersteinschätzung sinnvoll. Heidenblut entgegnete, die Zentren seien für Standorte gedacht, an denen nicht mehr genug Ärzte und Apotheken vorhanden seien. Davon abgesehen vermittelte auch die Diskussion keinen Einblick, welche konkreten Maßnahmen zu den Apotheken die Regierung bei der Umsetzung des Koalitionsvertrags plant.



Dr. Thomas Müller-Bohn (tmb), Apotheker und Dipl.-Kaufmann
redaktion@daz.online


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1 Kommentar

"Aufsatteln"

von Torben Schreiner am 21.02.2022 um 12:44 Uhr

Heißt es richtig Spar- oder Spargelorgien?

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