Dringende Empfehlung zur Freitestung

RKI empfiehlt kürzere Isolation

Berlin - 03.05.2022, 10:45 Uhr

Der Frühling ist da, die Coronaregeln werden nochmals lockerer. Das RKI hat nun neue Empfehlungen zur Isolation und Quarantäne veröffentlicht. (Foto: IMAGO / Bernd Elmenthaler)

Der Frühling ist da, die Coronaregeln werden nochmals lockerer. Das RKI hat nun neue Empfehlungen zur Isolation und Quarantäne veröffentlicht. (Foto: IMAGO / Bernd Elmenthaler)


Lauterbach: Lösung mit Augenmaß

Die konkreten Regelungen nach der RKI-Empfehlung legen nun noch die Länder fest. Lauterbach machte deutlich, dass die meisten diese Linie umsetzen dürften. Mehrere Länder haben schon Neuregelungen bekannt gegeben. Der Minister sprach insgesamt von einer „Lösung mit Augenmaß“. Auf der Basis kürzerer Krankheitsverläufe der aktuellen Omikron-Variante BA.2 könne die Isolation auf fünf Tage verkürzt werden. Die weiter vorgesehene Anordnung durch die Gesundheitsämter gebe das Signal, dass es sich bei Corona nicht um eine Grippe oder eine Erkältung handele. Wenn jemand infiziert auf Menschen zugehe, „dann gefährdet er de facto ihr Leben“, sagte Lauterbach.

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz kritisierte die Regelungen. „Eine Freitestung von medizinisch-pflegerischem Personal auch durch Bürgertests darf es nicht geben“, sagte Vorstand Eugen Brysch der Deutschen Presse-Agentur. Millionen Menschen der vulnerablen Gruppe, die in der Regel zu Hause lebten, bräuchten Schutz und Sicherheit. „Sie dürfen nur von nichtinfektiösen Menschen versorgt werden. Ein Schnelltest kann das nicht garantieren.“ Daher sei bei allen mit Kontakt zu Pflegebedürftigen und Kranken eine PCR-Freitestung nötig.

Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, sprach sich für weitergehende Lockerungen aus. Nach fünf Tagen Isolation sollten die Menschen ohne zusätzliche Freitestung wieder zur Arbeit gehen können – „auch in Pflegeheimen und Kliniken“, sagte er der „Rheinischen Post“.



Kirsten Sucker-Sket / dpa
redaktion@daz.online


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