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Positionspapier
VdPP fordert neues Fach Sozialpharmazie in der Approbationsordnung
Der Verein demokratischer Pharmazeutinnen und Pharmazeuten fordert, ein neues Fach in die Approbationsordnung aufzunehmen: In der Sozialpharmazie könnten den angehenden Apotheker:innen neben naturwissenschaftlichen Kenntnissen zusätzlich sozialwissenschaftliche, soziologische, volkswirtschaftliche, kommunikative, pharmakoökonomische, psychologische und politologische Fähigkeiten vermittelt werden, schreibt der Verein jetzt in einem Positionspapier.
Die Approbationsordnung für Apothekerinnen und Apotheker ist derzeit im Wandel: Erst kürzlich war ein Entwurf eines gemeinsamen Positionspapiers der Bundesapothekerkammer, des Bundesverbands der Pharmaziestudierenden in Deutschland, des Verbands der Professoren an Pharmazeutischen Hochschulen der Bundesrepublik Deutschland und anderer Interessenvertreter bekannt geworden, in dem sie ihre Vision vom Pharmaziestudium der Zukunft festhalten. Das Papier soll am 10. Mai bei der BAK-Mitgliederversammlung diskutiert und beschlossen werden.
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Dem Verein demokratischer Pharmazeutinnen und Pharmazeuten (VdPP) fehlt in dem Entwurf aber ein Aspekt: Seine Mitglieder wünschen sich, mit der Sozialpharmazie ein weiteres Fach in der Approbationsordnung zu verankern. „Wir brauchen Sozialpharmazie als Forschungs- und Lehrfach an pharmazeutischen Instituten in der Bundesrepublik Deutschland“, schreibt der VdPP in einem eigenen Positionspapier. „Ein Fach, das sich den Bedarfen und Bedürfnissen der Patient:innen widmet und gleichzeitig eine sozial verantwortliche Pharmazie im Rahmen des Sozialstaates zum Ziel hat.“
Warum Sozialpharmazie?
Für die Aufnahme des Faches Sozialpharmazie in die neue Approbationsordnung für Apotheker:innen spricht aus Sicht des VdPP zum Beispiel, dass die Pharmazie hierzulande bisher rein naturwissenschaftlich ausgerichtet sei, dies den Anforderungen an die verschiedenen Berufsbilder für Apotheker:innen aber nicht mehr gerecht werde. Sie seien heute in vielen unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern beruflich aktiv, etwa in Einrichtungen der Sozialversicherung, in Public Health-Bundes- und Landesinstitutionen, in Forschungseinrichtungen, im Katastrophenschutz und in Ausbildungseinrichtungen. „In fast allen diesen Institutionen, wie übrigens auch in Apotheken, sind neben naturwissenschaftlichen Kenntnissen zusätzlich sozialwissenschaftliche, soziologische, sozialrechtliche, volkswirtschaftliche, kommunikative, pharmakoökonomische, psychologische und politologische Kenntnisse notwendig. Im Fach Sozialpharmazie als Lehrfach können dazu die Grundlagen vermittelt werden.“
Zudem könnten demnach im Forschungsfach Sozialpharmazie „die drängenden arzneimittel- und apothekenspezifischen Herausforderungen in der Gesellschaft wissenschaftlich erforscht und Lösungsansätze erprobt werden“. Damit, so hofft der VdPP, könne die Pharmazie als Forschungs- und Lehrfach einen wertvollen gesellschaftlichen Beitrag zur Optimierung des Einsatzes von Arzneimitteln in der Bevölkerung leisten.
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