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Tag der Apotheke
Overwiening: Apotheken sind das Gegenteil eines Kostentreibers
E-Rezept und Dienstleistungen
Weiterhin wies die ABDA-Präsidentin darauf hin, dass 98 Prozent der Apotheken bereits an die Telematik-Infrastruktur angeschlossen sind. Und alle haben ihre elektronischen Heilberufsausweise und Institutionenkarten. Damit sieht Overwiening die Apotheken gut gerüstet für den E-Rezept-Start im September. Auch wenn die Ärzte erst nach und nach und regional abgestuft mitmachen werden – jede Apotheke bundesweit müsse zu diesem Zeitpunkt bereit sein, elektronische Verordnungen einzulösen. Bis dahin, so räumte Overwiening ein, müssten die Betriebe allerdings „noch ein kleines bisschen arbeiten“. So müssten sie mit ihren Softwarehäusern die notwendigen Module installieren und testen, zudem seien noch Schulungen zu absolvieren, damit die Prozesse dann reibungslos ablaufen können. Bis es so weit ist, arbeite man auch noch daran, weitere mögliche Stolpersteine aus dem Weg zu räumen.
Zuversichtlich blickt die ABDA-Präsidentin zudem der nächsten großen Aufgabe für die Apotheken entgegen: die pharmazeutischen Dienstleistungen. Nach dem Schiedsverfahren stehe nun fest, welche das sein werden – auch wenn der Schiedsspruch bislang nicht verschriftlicht ist. Overwiening sprach von einem „Meilenstein für die pharmazeutische Arbeit in den Apotheken.“ Im Fokus stehen drei Bereiche: die unzureichende Arzneimitteltherapiesicherheit bei Menschen mit Polymedikation, die mangelhafte Adhärenz vieler Patienten und
Patientinnen und die Lücken bei der Vorsorge und Früherkennung von Volkskrankheiten. „Für diese Bereiche wollen wir, dass die pharmazeutischen Dienstleistungen so schnell wie möglich in der Apothekenpraxis und damit bei den Patientinnen und Patienten ankommen“, so Overwiening.
ABDA-Präsidentin sieht keine Notwendigkeit für ein ärztliches Dispensierrecht im Notdienst
Was das Impfen in der Apotheke und die routinemäßige Reaktion der Ärzteschaft darauf betrifft, sagte Overwiening auf Nachfrage: „Dass Ärzte das Impfen wie das Wegnehmen eines Spielzeugs im Sandkasten erleben und das Dispensierrecht als Retourkutsche in die Debatte bringen, ist ihr gutes Recht“. Sie interessiere nicht so sehr das Dispensierrecht, sondern vielmehr das, was Apotheker leisten können. Allerdings verwies sie dann auch auf Schweizer Zahlen. Es habe sich gezeigt: Wo Ärzte dispensierten, habe es ein Plus von bis zu 25 Prozent bei den Arzneimittelausgaben gegeben. Es habe einen guten Grund, warum die Arzneimittelabgabe seit langer Zeit von der ärztlichen Tätigkeit getrennt sei. Überdies: Bislang sei ihr noch keine Klage von Patienten und Patientinnen untergekommen, dass die Arzneimittelversorgung im Notdienst nicht funktioniere. Es gebe also auch gar keine Notwendigkeit für ein ärztliches Dispensierrecht im Notdienst.
6 Kommentare
Korrekt Frau Präsidentin - alles richtig vorgebracht.
von Uwe Hansmann am 07.06.2022 um 11:23 Uhr
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AW: Korrekt Frau Präsidentin - alles
von Reinhard Rodiger am 07.06.2022 um 13:08 Uhr
Frau O.
von Conny am 03.06.2022 um 21:12 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 3 Antworten
AW: Frau O
von Dr.Diefenbach am 05.06.2022 um 12:54 Uhr
AW: Frau O
von Reinhard Rodiger am 06.06.2022 um 0:50 Uhr
AW: Frau O
von Conny am 06.06.2022 um 14:22 Uhr
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