Wenn's im Hals kratzt

Für viele Kundinnen und Kunden war es damals unverständlich: „Warum gibt es das nicht mehr?“, wurde gefragt, und „Gibt es etwas Ähnliches?“. Die erste Antwort auf diese Fragen könnte lauten: „Das Arzneimittel war mit mehr Risiken als Nutzen verbunden“ und die zweite: „Nein“.

Erinnern Sie sich noch an Locabiosol^® und dessen Marktrücknahme? Im April 2016 informierte ein Rote-Hand-Brief darüber, dass das Fusafungin-haltige Rachen- und Nasenspray vom Markt genommen wird. Es wurde als lokal antibakterielles und entzündungshemmendes Mittel bei Sinusitis, Rhinitis, Rhinopharyngitis, Angina, Laryngitis und Tracheitis eingesetzt.

Da gehäuft schwerwiegende Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich anaphylaktischer Reaktionen und Todesfälle im Zusammenhang mit der Anwendung von Fusafungin gemeldet wurden, leitete die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) eine Bewertung der Wirksamkeits- und Sicherheitsdaten Fusafungin-haltiger Arzneimittel ein. Das übernahm der Ausschuss für Risikobewertung im Bereich der Pharmakovigilanz (PRAC) der EMA, der keine Maßnahmen zur ausreichenden Risikoreduktion identifizieren konnte. Zudem wurde die Evidenz für den Nutzen als gering und klinisch nicht relevant eingestuft. Ein mögliches Risiko bakterieller Resistenzbildung konnte nicht abgeschätzt werden. 

Es kam, wie es kommen musste: Der PRAC konnte nicht erkennen, dass der Nutzen von Fusafungin das Risiko übersteigt und empfahl den Widerruf der Zulassung. Und so verschwand das bei zahlreichen Kunden beliebte Locabiosol^® aus den Apotheken.

Frage: Welche Farbe(n) hatte die Packung von Locabiosol?