Pharmaverbände

BAH und BPI wollen (wieder) fusionieren

Berlin - 18.04.2023, 17:30 Uhr

Jörg Wieczorek (Vorstandsvorsitzender BAH) und Hans-Georg Feldmeier (Vorstandsvorsitzender BPI). (Fotos: BAH und BPI)

Jörg Wieczorek (Vorstandsvorsitzender BAH) und Hans-Georg Feldmeier (Vorstandsvorsitzender BPI). (Fotos: BAH und BPI)


Der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller und der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie nehmen erneut Anlauf für einen Zusammenschluss. Wie die beiden Branchenverbände mitteilen, sei man wieder in Gesprächen – mit dem Ziel, die Fusion Anfang 2024 vollziehen zu können.

Schon Ende Dezember 2019 hatten der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) und der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) geplant, sich zu einem Verband zusammenzuschließen. Ein nicht fernliegender Gedanke. Anders als der Verband forschender Pharmaunternehmen oder Pro Generika, die spezielle Interessen der Branche vertreten, sind BAH und BPI sehr breit aufgestellt. Allerdings gelang das Vorhaben im ersten Anlauf nicht: Im März 2020 erklärten die beiden Verbände die Fusion für gescheitert. Man konnte sich nicht auf eine Organisationsstruktur einigen. „Die Vorstellungen der Verbände in Bezug auf eine zukünftige gemeinsame Aufstellung waren nicht in Einklang zu bringen“, hieß es vor gut drei Jahren.

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Am heutigen Dienstag erklären BAH und BPI in einer gemeinsamen Pressemitteilung, erneut Gespräche zu führen. Ziel sei, die Interessen der in Deutschland tätigen pharmazeutischen Unternehmen noch wirkungsvoller zu vertreten. Den Verhandlungsteams unter der Leitung der beiden Vorstandsvorsitzenden Jörg Wieczorek (BAH) und Dr. Hans-Georg Feldmeier (BPI) sei es bereits gelungen, in wesentlichen Fragestellungen Einigkeit zu erzielen. Entscheidend für die guten Verhandlungsfortschritte seien eine klare gemeinsame Zielsetzung und die konstruktive Verhandlungsatmosphäre.

„Wir möchten die unterschiedlichen Stärken der beiden Verbände so zusammenführen, dass daraus ein wahrnehmbarer Mehrwert für die in beiden Verbänden organisierten Unternehmen entsteht“, betont Wieczorek. „Die vertrauensvolle und konstruktive Auseinandersetzung auf Augenhöhe in allen relevanten Themen einer solchen Fusion ist die Basis für den dynamischen Fortschritt der Gespräche“, ergänzt Feldmeier. Geplant ist, dass die Gespräche bis zur Jahresmitte erfolgreich abgeschlossen sind. Der organisatorische Vollzug der Fusion soll zum Jahresstart 2024 erfolgen.


Kirsten Sucker-Sket
redaktion@daz.online


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