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Sanacorp-Vertreterversammlung
Mehr Umsatz, weniger Gewinn
Der genossenschaftlich organisierte Pharmagroßhändler Sanacorp zeigt sich trotz eines herausfordernden Marktumfeldes zufrieden mit dem Geschäftsjahr 2022. Obwohl der Umsatz deutlich zulegte, fiel das Vorsteuerergebnis niedriger als im Vorjahr aus. Die Apotheker als Anteilseigner erhalten eine unveränderte Gesamtdividende in Höhe von maximal 14 Prozent. Zudem beschloss die Vertreterversammlung, das Gemeinschaftsunternehmen Sanastera S.p.A. aufzulösen.
Das Geschäftsjahr 2022 wartete für den Planegger Pharmagroßhändler Sanacorp unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten mit Licht, aber auch mit Schattenflecken auf. Wie das Unternehmen im Anschluss an die jüngste Vertreterversammlung mitteilte, erwirtschaftete die Apothekergenossenschaft mit 6,1 Milliarden Euro einen Umsatz, der um 11,4 Prozent über dem Vorjahreswert von 5,26 Milliarden Euro lag. Unter Berücksichtigung der Anfang 2021 übernommenen Erlöse des baden-württembergischen Pharmahändlers Fiebig summierte sich der Gesamtumsatz auf insgesamt 6,5 Milliarden Euro. Nach Angaben des Unternehmens habe dabei der Umsatzanteil der Hochpreisartikel erneut zugenommen. Daraus resultiere bei den steigenden Zinsen allerdings eine Belastung der Ertragslage. So habe das Vorsteuerergebnis im Geschäftsjahr 2022 mit 29,7 Millionen Euro rund 16 Millionen Euro unter dem des Vorjahres (45,7 Millionen Euro) gelegen.
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Ungeachtet dessen hat die Vertreterversammlung eine gegenüber 2021 unveränderte Ausschüttung beschlossen. Die Gesamtdividende, bestehend aus Basis- und Förderdividende, beträgt bei Erreichen des Mindestumsatzes 14 Prozent auf die einbezahlten Anteile.
Auflösung von Sanastera
Wie das Unternehmen weiter mitteilte, gab die Vertreterversammlung grünes Licht für die Auflösung des Gemeinschaftsunternehmens Sanastera S.p.A., das die operativen Einheiten der Sanacorp eG Pharmazeutische Großhandlung und der Astera SA bündelt. Ziel des seit 2007 bestehenden deutsch-französischen Gemeinschaftsunternehmens sei es gewesen, beim gemeinsamen Einkauf von Arzneimitteln, Wirtschaftsgütern und Verbrauchsmaterialien Synergieeffekte zu erzielen. Die in Europa unverändert bestehenden hohen Hürden und regulatorischen Vorgaben für den gemeinsamen Bezug und Verkauf von Arzneimitteln sowie die geringe Verfügbarkeit gesamteuropäisch zugelassener Arzneimittel und ein sehr eingeschränkter innereuropäischer Handel hätten jedoch einen für beide Unternehmen „wirtschaftlich zukunftssicheren Rahmen“ verhindert. Daher hätten sich die beiden Anteilseigner der Sanastera, die deutsche Sanacorp und die französische Astera, entschlossen, das Unternehmen aufzulösen.
Laut der Pressemitteilung wird das 2022 etablierte „Customer Success Management“ zur digitalen Weiterentwicklung der Apotheken gut angenommen. Zudem sollen die Digitalisierung in den eigenen Geschäftsprozessen der Sanacorp sowie Projekte zur zukünftigen Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) weiter ausgebaut werden.
Die Integration der Fiebig-Gruppe verläuft den Angaben zufolge wie geplant, der Umbau der Niederlassung in Düsseldorf gehe zügig voran und die neue Sanacorp-Niederlassung in Neuenstein sei seit der Eröffnung im Februar 2022 deutlich über dem Markt gewachsen.
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