Coaching und Beratung (Teil 1)

Auswahl eines Coaches: Die Chemie soll stimmen!

09.08.2023, 13:44 Uhr

Bei der Auswahl des Coaches als Person gilt: Die Chemie soll stimmen! (Foto: kudosstudio / AdobeStock)

Bei der Auswahl des Coaches als Person gilt: Die Chemie soll stimmen! (Foto: kudosstudio / AdobeStock)


Coaching, Beratung, Training: Auch für Apotheken gibt es mittlerweile eine Vielzahl von Angeboten in diese Richtung, darunter auch unseriöse. Wenn man allerdings ein paar Dinge beachtet, kann Unterstützung von außen sinnvoll sein und das Team weiterbringen. Worauf man bei der Auswahl des Coaches achten sollte und ob es Unterschiede zwischen Coaches und Beratern gibt, erfahren Sie im ersten Teil unseres Artikels.  

An gefühlt jeder Ecke gibt es mittlerweile Coaching- und Beratungsangebote. Im privaten Bereich sollen Life-Coaches bei der Persönlichkeitsentwicklung helfen. Im beruflichen und geschäftlichen Bereich gibt es ebenfalls Coaches, Berater und Trainer. Nicht alle Angebote sind aber sinnvoll und nicht jeder Coach seriös.

Zuallererst ist es wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, auf welchem Gebiet eine Beratung oder ein Coaching erfolgen soll. Wo hakt es in der Apotheke oder im Team? Was genau soll verbessert werden? Wo liegen die Interessen von Mitarbeitern und Chef? Genau wie bei Fort- und Weiterbildungen im pharmazeutischen Bereich oder produktbezogenen Schulungen, gibt es immer Optimierungsbedarf und etwas Neues zu lernen. Life long learning heißt die Devise: Ausgelernt hat man nie!

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Bei der Auswahl des Coaches als Person, gilt es darauf zu achten, dass dieser den Teilnehmern sympathisch ist und ihnen empathisch begegnet. Sprich: Die Chemie soll stimmen! Der Coach oder Trainer muss in der Lage sein, die Ausgangssituation realistisch zu beurteilen, Schwächen zu nennen und konstruktiv Kritik zu üben. Gleichzeitig muss er hilfreiche Impulse und Denkanstöße geben und motivierend auftreten. Ein persönliches Gespräch im Vorfeld kann bereits klären, ob das Konzept und die Persönlichkeit des Coaches für eine Zusammenarbeit passen.

Ob die Wahl auf einen Coach mit oder ohne pharmazeutischen Hintergrund und Erfahrung mit der praktischen Arbeit in einer Apotheke fällt, liegt mitunter an der Thematik, für die man sich Unterstützung holen möchte. Dazu kommt, dass es Unterschiede zwischen einer Beratung, einem Coaching und einem Training gibt.

Coach ist kein geschützter Begriff

Der Begriff „Coach“ ist nicht geschützt. Das bedeutet, dass sich prinzipiell jede Person so nennen darf, auch wenn keine spezielle Aus- oder Weiterbildung absolviert wurde. Diese Tatsache birgt auch Gefahren, darum ist es anzuraten auf größtmögliche Seriosität zu achten, mit Kollegen zu sprechen, die bereits Coachings durchlaufen haben, bei wem sie von guten Erfahrungen berichten und wen sie weiterempfehlen. Coaches geben Impulse und helfen bei der Selbsthilfe.

Um hingegen eine Beratung anbieten zu dürfen, müssen in vielen Fällen bestimmte Weiterbildungen nachgewiesen werden. Berater passen ihre Erfahrungen und ihr Wissen an die jeweilige Apotheke an, während ein Training oftmals einfach Wissen im Frontalunterricht vermittelt. Die Unterschiede sind jedoch fließend.

Die Grenzen zwischen all diesen Unterstützungs- und Hilfemaßnahmen - zwischen Coaching, Beratung, Training oder gar Mentoring - sind darum nicht immer so leicht zu ziehen. Es gibt verschiedene Ansätze und Stile, oftmals gehen sie ineinander über. Zahlreiche Coaches oder Berater machten sich verschiedene Techniken aus mehreren Bereichen zunutze.

Im zweiten Teil des Artikels stellen wir einige Möglichkeiten für Apotheken vor, sich coachen lassen, sowie auf Apotheken zugeschnittene Coachingangebote.  


Michaela Theresia Schwarz, Apothekerin, PTA, DAZ-Autorin
redaktion@daz.online


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