Die älteste Apotheke Deutschlands

Die Zeit um 1241 gilt generell als Geburtsstunde der Apotheken, wie wir sie heute in Europa kennen: Der Stauferkaiser Friedrich II. erließ damals das „Edikt von Salerno“. Mit diesem wurde die Trennung der Berufe Arzt und Apotheker festgeschrieben. Der Arzt sollte nicht daran verdienen, wenn er dafür sorgt, dass seine Patienten Arzneimittel einnahmen. Seine Aufgabe war es, zu diagnostizieren und Arzneimittel zu verordnen. Umgekehrt sollten Apotheker keine Patienten behandeln und Arzneien zudem nur zu gesetzlich festgelegten Preisen verkaufen. Dieses System hat bis heute Bestand.

Im Fall der Löwen-Apotheke zweifeln Historiker zwar an, dass es sich 1241 bereits um eine Apotheke im heutigen Sinn gehandelt hat, da der Begriff „apoteca“ zu jener Zeit auch für einen Lagerraum für Vorräte verwendet wurde. Spätestens die Nonnen des Klosters St. Thomas haben aus der „apoteca“ aber eine Apotheke gemacht. Aus weiteren urkundlichen Erwähnungen aus den Jahren 1532 und 1649 lässt sich schließen, dass sie die ihnen geschenkten Räumlichkeiten dafür nutzten, Kräuter und Arzneien zu verkaufen.

Das ist nach wie vor so, denn besagte Apotheke, die Löwen-Apotheke am Trierer Hauptmarkt, gibt es noch immer. Und auch wenn sie mittlerweile hochmodern ist, hat sie sich ihre Geschichte doch bewahrt und macht sie an vielen Stellen sichtbar. Seit 1660 befindet sich die Apotheke in ununterbrochener Linie, zum Teil vererbt über Töchter, im Familienbesitz.

Löwen-Apotheke hieß die Löwen-Apotheke übrigens nicht immer. Von der „apoteca sita super fossatum“ über die Apotheke „uff dem graben hinter dem Marckbronnen“, die „Apotheke zum Einhorn“ und die „Schmiz’sche Apotheke“ führte der Weg zur Löwen-Apotheke.

Frage: 

Seit welchem Jahr heißt die Löwen-Apotheke in Trier Löwen-Apotheke? (Tipp: Die Antwort finden Sie im Online-Archiv der DAZ).