Problemkeime MRSA und MRGN
Hauptproblemkeime in Pflegeheimen sind multi-/methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA) und multi-resistente gram-negative Bakterien (MRGN) wie Escherichia coli, Enterokokken, Klebsiellen und Pseudomonaden. Während die Zahlen für MRSA-Infektionen in Deutschland sinken, nehmen die Fälle mit multiresistenten gramnegativen Erregern zu. Jede Einnahme von Antibiotika fördert dabei die Besiedlung mit resistenten Keimen, denn den „sensiblen Keimen wird auf den Kopf gehauen“ und die „resistenten überleben“, erklärte Haußmann die Selektion. Deshalb sind vor allem bei älteren Patienten häufige Antibiotika-Therapien zu vermeiden. Gegen MRSA sollte nur dann mit Antibiotika behandelt werden, wenn es zu einer Infektion kommt. Bei einer reinen Besiedlung soll maximal lokal saniert werden (u. a. mit Mupirocin-Nasensalbe, z. B. Turixin). Weil MRSA gegen alle Beta-Laktame resistent sind, muss bei einer Infektion auf andere Antibiotika ausgewichen werden. Allerdings gibt es auch hier Co-Resistenzen, unter anderem gegen Fluorchinolone, Erythromycin und Clindamycin.
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