Wiederwahl gescheitert

Overwiening: „Ja, ich bin enttäuscht“

Berlin - 11.12.2024, 19:15 Uhr

(Foto: ABDA)

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ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening fasste sich nach der Mitgliederversammlung kurz: Es gab nur ein paar Worte dazu, dass ihr eine Bestätigung im Amt versagt blieb. Auch die anderen Themen, beispielsweise die Frage der Entmachtung des Deutschen Apothekertags, wurden fix abgehandelt.

Satzungsänderung und Debatte über die Kernpositionen zur Bundestagswahl – das stand an diesem Mittwoch unter anderem auf der Tagesordnung der ABDA-Mitgliederversammlung (MV). Ein weiterer Punkt: Die Wahl der Präsidentin. Allein die amtierende, Gabriele Regina Overwiening, stand zur Abstimmung. Aber die Mehrheit der MV versagte ihr überraschend die Zustimmung.

„Ja, ich bin enttäuscht“, sagte Overwiening im Anschluss auf Nachfrage bei der Pressekonferenz. Sie sei am Morgen noch sicher gewesen, dass es in dem Gremium einen „offenen Austausch“ gebe. Letztlich müsse man bei demokratischen Wahlen aber auf Niederlagen gefasst sein. Eine erneute Kandidatur schloss sie aus.

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In ihrem Anfangsstatement zu den Ergebnissen der MV hatte Overwiening knapp und ungerührt zu der Wahl gesprochen und das nun anstehende Prozedere erläutert. Dann ging sie zu den anderen Punkten über. So resümierte sie, dass es viel Diskussion um Apotheken gegeben habe und auch die politische Situation.

Evaluierung der Satzungsänderung in zwei Jahren

ABDA-Vizepräsident Mathias Arnold erklärte zur Frage der Satzungsänderung bezüglich des Deutschen Apothekertages, dass eine große Mehrheit der MV nicht die Notwendigkeit gesehen habe, die Satzung in den kommenden Wochen oder Monaten erneut „anzufassen“. Man habe sich geeinigt, die neue erst einmal auszuprobieren und sie dann in zwei Jahren erneut auf die Tagesordnung zu setzen.

ABDA nicht vor Umbruch oder Auflösung

Zur Frage, ob die ABDA nun vor einem Umbruch oder gar der Auflösung stehe, sagte Overwiening: „Ganz sicher nicht“. Die Standesvertretung lebe demokratische Prozesse, das zeige auch ihre Abwahl.

Nachgefragt, ob nun auch in der Geschäftsstelle personelle Änderungen anstehen, sagte Geschäftsführer Sebastian Schmitz, dass dies im kommenden Jahr nicht der Fall sei. Altersbedingt werde aber dann 2026 eine Nachfolge gesucht. Die Geschäftsstelle werde zudem derzeit umstrukturiert, man wolle die zweite Führungsebe stärken.


Matthias Köhler, DAZ-Redakteur
redaktion@daz.online


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