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- Countdown zum Showdown...
Noch knapp zwei Wochen, dann geht's wieder rund! Nein, nicht Urlaub. Wobei „Flucht“ erscheint mir durchaus erstrebenswert... Nächste Runde zur sogenannten „Substitutionsausschlussliste“, die genau so verquast ist, wie der Name schon erahnen lässt.
Yeah - nochmal acht weitere Wirkstoffe, die nicht ausgetauscht werden dürfen! Außerhalb der Apothekenkollegenschaft und der meisten Artzpraxen kann
man dieses Ungetüm keinem normal denkenden Menschen erklären, ohne dabei nicht
schamrot im Boden versinken zu wollen. Wir stehen doch da wie die Pfützentaucher vom Dienst. An den Ärzten bleibt da nichts hängen, aber wir sind mal wieder die
Blockierer. Oder haben Angst um unser Geld - also sogar geldgeile Blockierer !
Was ursprünglich mal ein ganz sinnvolles Instrument werden sollte, um
Patienten mit speziellen Medikamenten vor dem ständigen Wechsel durch die
Rabattverträge zu schützen, ist im weiteren Verlauf der Verhandlungen zu einem
Bremsklotz erster Güte mutiert Da wurde bereits in einem pränatalen Stadium schwer geschludert und -
zack: so ein kleines Miststück kam dabei raus. Wir haben ja sonst nichts zu tun, oder ?
Warum, bitte schön, soll denn in der Apotheke nicht ein Abweichen von der
Verschreibung nach Rücksprache mit dem Arzt möglich sein ?
Bisher hat die Praxis z.B. Marcumar verschrieben,
ausgehändigt wurde bei Einstellung aber das damals verpflichtende
Rabattarzneimittel Falithrom. Jetzt kommt Patient wieder - wie bisher auch - mit Marcumar
und jetzt MUSS er es bekommen.
Oder zurück zur Praxis und neues Rezept holen.
Oder die Apotheke zur Praxis und neues Rezept holen.
Oder altes Rezept zur Post bringen, vielleicht sogar noch einen
frankierten Rückumschlag beilegen und ein neues Rezept erbitten.
Himmel - wir sind akademisch gebildete Menschen mit guten, bis sehr
deutschen Sprachkenntnissen, die uns zur Kommunikation in klaren Sätzen
befähigen
Warum darf ich dann nicht in der Praxis anrufen, den Sachverhalt klären,
dort die geänderte Verschreibung speichern lassen und das gewohnte Präparat,
dessen Wechsel je eben verhindert werden soll, abgeben, dokumentieren
natürlich wie die Erstklässler
Tacrolismus: viele Firmen können nicht liefern - viele Rezepte kommen
aus Kliniken.
Das gleiche Spiel. Heute hatte ich eine hörbar schreiblahme, aber immer noch freundliche
und fröhliche Dame am Telefon (Galgenhumor vermutlich):
„Ach wissen Sie, Sie sind heute die 25. mit der Anforderung eines
neuen Rezeptes.
Hallo! Ist es sinnvoll, Klinikpersonal mit solchem Bockmist zu beschäftigen ?
Da reicht doch : „Nach Rücksprache mit ...Abgabe von ..... wegen
Nichtlieferfähigkeit“.
Es hieß ja mal, die Liste wäre ein lernendes System.. und bei der Erweiterung würde die Handhabung erleichtert. Wo und wann hab' ich das verpaßt? Untergegangen, vergessen, uninteressant, keine Gespräche mehr ?
Am 2. August bin ich erstmal weg...
1 Kommentar
Countdown
von Heiko Barz am 20.07.2016 um 9:18 Uhr
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