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Großbritannien: Ende mit Tierversuchen für Kosmetika

Wie das britische Innenministerium vor kurzem mitteilte, haben die letzten drei Firmen, die noch über eine Lizenz für Tierversuche für Kosmetika verfügen, diese freiwillig zurückgegeben.

Wie der Staatssekretär im Innenministerium, Lord Williams, deutlich machte, sieht man darin ein De-facto-Ende der Tierversuche in der Kosmetikindustrie als gewährleistet an. In einer Pressekonferenz sagte er: "Da das Innenministerium nicht beabsichtigt, neue Lizenzen auszugeben, kommt die einem kompletten Verbot der Verwendung von Tieren beim Testen kosmetischer Produkte gleich."
Andrew Taylor, Director von Animal Aid, bleibt skeptisch: " Dies ist allenfalls eine kosmetische Entscheidung im wahrsten Sinn des Wortes und bleibt weit hinter Labours Zusage vor der Wahl zurück." Grundlage der Kritik ist, daß sich das Verbot lediglich auf das kosmetische Fertigprodukt, nicht dessen Inhaltsstoffe bezieht. Diese dürfen mit der Rechtfertigung, daß viele dieser Stoffe auch in der Medizin zum Einsatz kämen, weiterhin an Tieren getestet werden. Insgesamt werden in Großbritannien jährlich 2,7 Mio. Tiere zu Forschungszwecken eingesetzt, 1% (2800) davon für Kosmetika. Die Lizenzrückgaben betreffen jedoch lediglich 250 Kaninchen, Meerschweinchen und Ratten, denen Versuche im Namen der Wissenschaft künftig erspart bleiben, die verbleibenden 2550 Tiere werden auf einzelnen Inhaltsstoffe geprüft und bleiben weiterhin im Versuch.



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