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Arzneimittel und Therapie
Betablocker gegen Herzinsuffizienz: Europaweite Großstudie vorzeitig beendet
Betablocker haben seit vielen Jahren einen festen Platz in der Behandlung des Bluthochdrucks und der koronaren Herzkrankheit (Angina pectoris). Zur Behandlung der Herzinsuffizienz galten Betablocker als ungeeignet. In der im November 1995 angelaufenen CIBIS-II-Studie (Cardiac Insufficiency Bisoprolol Study) wurden die Studienteilnehmer in zwei Gruppen unterteilt. Beide erhielten während der gesamten Laufzeit eine Standardtherapie mit Diuretikum und ACE-Hemmer. Eine Gruppe erhielt zusätzlich den Betablocker Bisoprolol, die andere Gruppe Plazebo. Die nun durchgeführte Zwischenauswertung ergab, daß in der Bisoprolol-Gruppe deutlich mehr Patienten überlebten als in der Plazebo-Gruppe. Der Unterschied war so überzeugend, daß eine Fortführung der Studie mit Blick auf die Patienten ohne Bisoprolol-Behandlung nicht mehr vertretbar war. Gegenwärtig werden deshalb alle Anstrengungen unternommen, damit die Patienten, die bislang Plazebo erhielten, schnellstmöglich auf Bisoprolol umgestellt werden. Trotz Einsatz sämtlicher derzeit verfügbarer Behandlungsmethoden sterben immer noch etwa 50% der Patienten mit Herzinsuffizienz innerhalb von fünf Jahren nach der Diagnose. Die sich nun ergebenden zusätzlichen (Überlebens-)Chancen für Patienten machen die Ergebnisse der CIBIS-II-Studie wertvoll für die moderne Medizin. Sie zeigen eindeutig, daß die Therapie der Herzinsuffizienz ein zusätzliches Anwendungsgebiet für Betablocker wie Bisoprolol sein kann.
Quelle Presseinformation der Merck KGaA, Darmstadt
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