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- DAZ 17/1998
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Arzneimittel und Therapie
Regeneration: Lebergewebe kann ersetzt werden
Das Phänomen der Leberregeneration war schon im Altertum bekannt. Die Sage des Prometheus zeugt davon: Prometheus raubte von den Göttern des Olymp das Geheimnis des Feuers und wurde zur Strafe von Zeus an den Kaukasus geschmiedet, wo täglich ein Adler an seiner stets nachwachsenden Leber fraß, bis ihn Herkules befreite.
Heute bedient man sich vorzugsweise der partiellen Hepatektomie bei Ratten, um das Phänomen der Leberregeneration zu studieren. Entfernt man zwei Drittel des Lebergewebes, dauert es etwa 5 bis 7 Tage, bis durch Proliferation des verbleibenden Gewebes das entfernte Gewebe ersetzt worden ist. Im Vergleich zu anderen Geweben, die ebenfalls die Fähigkeit zur Regeneration haben (Knochenmark, Haut), ist der Prozeß der Leberregenerierung nicht von einer kleinen Gruppe von Vorläufer- oder Stammzellen abhängig. An der Leberregenerierung sind alle ausgereiften Zellpopulationen des Lebergewebes beteiligt. Dazu zählen Leberepithelzellen (Hepatozyten), biliäre Epithelzellen und Kupffer-Zellen. Für die Proliferation wichtige Mitogene sind HGF (hepatic growth factor), EGF (epidermal growth factor), TGF-a, TNF-a, Il-6, Insulin, Noradrenalin. TGF-b1 scheint wesentlich für die Beendigung des Proliferationsprozesses zu sein.
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