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Zahlen erstes Quartal 1998: Selbstmedikation legte zu

Der Umsatz mit Selbstmedikationspräparaten in Deutschland stieg um fünf Prozent auf 2,35 Milliarden Mark in den ersten drei Monaten dieses Jahres gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Zugleich sank der Umsatz der verordneten rezeptfreien Medikamente um vier Prozent, so die Information des Bundesfachverbands der Arzneimittel-Hersteller (BAH) in Bonn, die auf Zahlen des Instituts für Medizinische Statistik beruht.
Gemessen nach Packungen legte der Selbstkauf von Arzneimitteln insgesamt im ersten Quartal 1998 um drei Prozent verglichen mit dem Vergleichsquartal zu, teilte der BAH am 10. Juni in Bonn mit. Zwischen Januar und März 98 sei dagegen der Umsatz bei den Verordnungen rezeptfreier Arzneimittel um vier Prozent gesunken, gemessen nach Packungen sogar um sieben Prozent.
Im rezeptfreien Arzneimittelmarkt gibt es demnach zwei auseinander driftende Bereiche: Während der Kauf rezeptfreier Medikamente zulegt, gehen die Verordnungen dieser Präparate zurück. Nach Angaben des BAH bestätigen die Zahlen des ersten Quartals 1998 den Trend.
Die isolierten Zahlen für die neuen Bundesländer haben im übrigen ein um jeweils zwei Prozentpunkte höheres Wachstum als in den alten Ländern ergeben. Denn in Ostdeutschland habe der Anstieg der Selbstmedikation sechs Prozent nach Umsatz oder fünf Prozent nach Packungseinheiten betragen.
Die Selbstmedikation habe in den ersten drei Monaten insgesamt einen Anteil von 56 Prozent des Umsatzes und von 68 Prozent an den verkauften Packungen des rezeptfreien Marktes erreicht. In einem insgesamt stagnierenden rezeptfreien Markt zeige es sich, daß die Selbstmedikation die rückläufigen Verordnungszahlen zunehmend kompensiere. Die seit Juli 1997 höheren Zuzahlungen verstärkten diese Entwicklung, so der BAH.


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