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- DAZ 25/1998
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Prisma
Speicheltest: Wie hoch ist das Kariesrisiko?
Der Speicheltest mißt zum einen die Fließrate des Speichels: Umspült der Speichel den Zahn in ausreichender Menge, ist das Kariesrisiko gering. Darüber hinaus gibt er Auskunft über die Pufferkapazität des Speichels. Diese spiegelt die Fähigkeit wider, Säuren zu neutralisieren, die den Zahnschmelz angreifen. Je niedriger die Pufferkapazität, desto höher ist das Kariesrisiko.
Zum anderen bestimmt der Speicheltest die Anzahl der Streptokokken, einer Bakterienart, die als Hauptverursacher der Karies gilt, und die Anzahl der Laktobazillen. Hohe Konzentrationen im Speichel deuten auf ein erhöhtes Kariesrisiko hin. Weist der Speichel überdies eine geringe Pufferkapazität auf, steigt das Kariesrisiko zusätzlich.
Die praktische Durchführung des Speicheltests in der Zahnarztpraxis ist einfach: In möglichst entspannter Atmosphäre sammelt der Patient innerhalb eines bestimmten Zeitraums Speichel in einem Meßbecher. Das Kauen auf einem Paraffinstück regt dabei den Speichelfluß an. Speichelfließrate, der pH-Wert und die Pufferkapazität können dann ermittelt werden. Zur Bestimmung der Streptokokken- und Laktobazillenkonzentration wird der Speichel auf einen speziellen Nährboden gegeben und einige Tage in einem Brutschrank aufbewahrt. Anhand von Vergleichsskalen ermittelt der Zahnarzt den Konzentrationsgrad von Streptokokken und Laktobazillen.
Aufgrund der Testergebnisse kann der Zahnarzt dann ein gezieltes Therapie- und Präventionsprogramm für den Patienten zusammenstellen.
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