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Prisma
Pharmacogenomics: Neues Schlagwort in der Biotechnologie
"""Menschen weisen praktisch in jedem Gen Variationen auf, die kontinuierlich über die ganze Welt verbreitet werden", erklärte Prof. Dr. Aravinda Chakravarti, Genetiker an der Universität Cleveland, auf einem Symposium, das vergangene Woche in New York zum Thema Pharmacogenomics veranstaltet wurde. Diese genetischen Variationen sind verantwortlich dafür, daß beispielsweise ca. 30% der Patienten Nonresponder für HMG CoA-Reduktasehemmer (Statine) sind, etwa 35% nicht auf ß-Rezeptorenblocker reagieren und der Einsatz von trizyklischen Antidepressiva bei mehr als 50% der Patienten versagt. Diese hohen Prozentzahlen implizieren nicht nur generell unzureichende Therapieerfolge, sondern auch höhere Therapiekosten, da viele Patienten über einen langen Zeitraum immer wieder unterschiedliche Arzneistoffe austesten müssen, bis sie ein für sich geeignetes Präparat finden. Durch genetische Analysen und Entwicklung von Arzneistoffen auf Basis dieser genetischen Variationen soll die Situation dahingehend verbessert werden, daß für jeden "genetischen Typ" passende Präparate zur Verfügung stehen.
Quelle: British Medical Journal, News, Vol. 316, S. 1930, 27. Juni 1998
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