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Zweistelliges Wachstum und Gewinnverdoppelung bei der STADA AG

FRANKFURT (aal). Die STADA AG ist weiterhin in stürmischem Wachstum begriffen. Auf einer Pressekonferenz am 2. September 1998 stellte Vorstandsvorsitzender Hartmut Retzlaff die erfreulichen Ergebnisse des ersten Halbjahres 1998 vor.


Obwohl sich der Arzneimittel-Gesamtmarkt nur um 1,2% ausweitete, konnte die STADA AG im Berichtszeitraum mit einem Umsatzplus von 18% aufwarten. Damit kletterte das Unternehmen im Juli im Ranking der Pharmafirmen vom Platz 31 auf Platz 28.
Noch befriedigender ist der Blick auf den Gewinn vor Steuern: Dieser konnte um 70% auf 20,5 Mio. DM verbessert werden. Der Jahresüberschuß des Konzerns stieg im ersten Halbjahr 1998 um 103% auf 12,2 Mio. DM, die Bilanzsumme von 274,7 Mio. DM auf 404,5 Mio. DM.
Auch auf der Seite der Mitarbeiter tat sich viel - ihre Zahl stieg konzernweit auf 943 Personen, was vor allem auf die Einstellung von 60 Außendienstlern für die französische Tochter EG LABO zurückzuführen ist. Durch die Neugründung der Tochter NIDDAPHARM, die am 1. Oktober offiziell ihre Arbeit aufnimmt, werden jedoch demnächst auch in Deutschland 40 Personen mehr für die STADA arbeiten.

Viel Erfolg im Ausland...


Größtes ausländisches Tochterunternehmen ist die niederländische CENTRAFARM, die ihrem Umsatz im ersten Halbjahr 1998 um 10% auf 71,2 Mio. DM steigern konnte. Besonders erfolgreich war dabei die Vertriebseinheit, der Pharmagroßhandel QUATROPHARMA, der inzwischen durch drei Läger den Markt abdecken kann.
Starkes Wachstum zeigte auch EUROGENERICS in Belgien mit einem Plus von 23% auf 10,7 Mio. DM Umsatz.
Obwohl noch nicht lange am Markt, erzielte EG LABO währenddessen einen Umsatz von 13 Mio. DM. Damit ist EG LABO das größte "branded generics"-Unternehmen in Frankreich.
Schlußlichter mit dennoch positiver Entwicklung sind die Tochterfirma in Hong-Kong, die HELVEPHARM in der Schweiz und die STADA eGmbH in Österreich. Die ALIUD CZ in Tschechien begann ihre Laufbahn mit einem Umsatzsprung von 40% und auch an die erst kürzlich erworbene PharmaCoDane in Kopenhagen werden große Erwartungen geknüpft.

...gegen den Wind in Deutschland


Bei unverändert angespannter Marktlage im Pharmasektor nehmen sich die inländischen Ergebnisse der STADA AG besonders bemerkenswert aus. So konnte die STADA OTC Arzneimittel GmbH um 17,4% auf 43,5 Mio. DM wachsen, obwohl der Markt der freiverkäuflichen Arzneimittel um 2% schrumpfte. Zu diesem hervorragenden Ergebnis trugen Marktführerschaften bei, wie sie Grippostad(r) C und auch Ladival(r) innehaben.
Im Verschreibungsmarkt, der insgesamt etwas wuchs (+3%), konnte die STADApharm GmbH um 7% zulegen. Dazu trugen umsatzstarke Substanzen wie Lactulose, Acemetacin, Tramadol, Tilidin und die Herz-Kreislaufpalette bei, die die zahlreichen Mitbewerber z.T. um Längen schlugen. Auch die Tochter ALIUD nimmt im Vergleich zu anderen Generikaanbietern eine Spitzenstellung ein. Die Generikasparte ist generell durch eine nach unten zeigende Preisspirale gekennzeichnet, beeinflußt durch immer mehr Wettbewerber mit den gleichen Substanzen. Aufgrund der Preiskämpfe sind die Unternehmen zu hoher Flexibilität, schnellem Markteintritt nach Patentablauf sowie zu ständiger Kostenreduzierung in Produktion und Materialbeschaffung gezwungen. Alle diese Anforderungen erfüllt die STADA AG im hohen Maße, was sich an ihren Erfolgen ablesen läßt.

Zukunftsträchtige Neuerwerbungen


Mit der Übernahme von cell pharm mit seinen Onkologika (Umsatz in 1997: 15 Mio. DM) öffnete sich die STADA AG eine Tür in den wichtigen Klinikmarkt, zu onkologischen Zentren und bei den Urologen. Vom Onkologikabereich, der im letzten Jahr insgesamt um 18% anwuchs, werden bei gleichbleibendem Trend wesentliche ökonomische Impulse für die STADA AG erwartet.
Das von Fresenius erworbene "Markenpaket" wurde in die neue NIDDAPHARM mit ihrem eigenen Außendienst eingebracht, die das Geschäft mit Markenpräparaten beim Verord- ner betreiben soll. Rezeptfreie Medikamente aus diesem Paket werden synergistisch vom Außendienst der STADA OTC Arzneimittel GmbH mitbetreut.
Neugegründet wurde EUROGENERICI in Mailand, die die Geschäfte in Italien 1999 aufnehmen wird. Auf diesen Markteintritt "warten" etwa 30 Zulassungen sowie starke, beim italienischen Apotheker bekannte OTC-Marken.

Strategische Überlegungen


Weil sich die Lage auf dem Gesundheitsmarkt in allen Industriestaaten auf lange Sicht nicht entspannen wird, setzt die STADA AG weiterhin auf die Verbreiterung und Festigung der Standbeine OTC und Generika, die Erschließung von neuen Marktsegmenten und die Nutzung von Marktnischen. Zu dieser Strategie paßt z.B. der Einstieg in das Impfstoffgeschäft, wofür bereits mit dem Schweizer Unternehmen Berna ein Vertrag abgeschlossen wurde.
Für 1998 wird insgesamt mit einem Konzernumsatz von ca. 485 Mio. DM gerechnet (+18%). Der Gewinn vor Steuern wird etwa 40 Mio. DM betragen, der Jahresüberschuß 22 Mio. DM. Sollten diese Erwartungen zutreffen, wird der Hauptversammlung vorgeschlagen werden, die Dividende um zwei Prozentpunkte zu erhöhen.
Wenn sich die legislativen Rahmenbedingungen des Pharmamarktes nicht wesentlich ändern, strebt die STADA AG für 1999 einen Umsatz von 555 Mio. DM an, was mit einer entsprechenden Steigerung des Gewinns vor Steuern verbunden sein wird.

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