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- DAZ 39/1998
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Prisma
Minipille: Erhöhtes Risiko für Typ-II-Diabetes?
In einer Studie untersuchten die Wissenschaftler 904 Frauen, die in der Vergangenheit einen Schwangerschaftsdiabetes entwickelt hatten, nach der Geburt jedoch wieder normale Blutzuckerwerte aufwiesen. Die Frauen erhielten zur Verhütung einer weiteren Schwangerschaft entweder niedrig dosierte orale Kontrazeptiva (Kombinationspräparate) oder - wenn sie ihre Kinder selbst stillen wollten - die Minipille. Während des folgenden Beobachtungszeitraums entwickelten 169 der Frauen einen Typ-II-Diabetes, wobei die Gruppe, die mit der Minipille verhütete, deutlich schlechter abschnitt als die Vergleichsgruppe: Von den Frauen, die die Minipille erhielten, entwickelten im Schnitt 26,5% pro Jahr einen Typ-II-Diabetes, in der Gruppe, die ein niedrig dosiertes Kombinationspräparat einnahm, lag die durchschnittliche jährliche Erkrankungsrate nur bei 11,7%. Das Risiko, unter der Minipille einen Typ-II-Diabetes zu entwickeln, war dabei um so höher, je länger die Einnahme erfolgte. Die Studiendurchführenden schließen aus ihren Ergebnissen, daß die Minipille - obwohl sie an und für sich eine gute Verhütungsmethode während der Stillzeit darstellt - für Frauen mit einem vorausgegangenen Schwangerschaftsdiabetes nur bedingt geeignet ist. ral
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