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DAZ aktuell
Auch Apotheker sind dabei
Dr. Wolf Bauer aus Euskirchen (CDU), Karl Hermann Haack aus Extertal (SPD) und Dr. Irmgard Schwaetzer aus Bonn (FDP) - von Haus aus Apotheker - ziehen für ihre jeweilige Partei wieder ins Parlament. Viele vertraute Gesichter der Gesundheits- und Sozialpolitik haben erneut den Einzug geschafft.
- SPD: Von den Sozialdemokraten erreichte Rudolf Dreßler, stellvertretender Vorsitzender der Fraktion, 53,1 Prozent in seinem Wahlkreis. Über die Listenplätze schafften sowohl Klaus Kirschner, bisheriger gesundheitspolitischer Sprecher seiner Partei, als auch Professor Martin Pfaff, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Sozialdemokraten im Gesundheitswesen, den Wiedereinzug. Auch die Gesundheitsexpertinnen Gudrun Schaich-Walch aus dem hessischen Frankfurt und die Apothekenhelferin Antje Marie Steen aus Grömitz sind vertreten. Die im Schattenkabinett von Gerhard Schröder vorgesehenen Minister für den Familien/Sozialbereich Christine Bergmann und Walter Riester hatten beide nicht kandidiert.
- Bündnis 90/Die Grünen: Bei den Grünen hat es eine Überraschung gegeben. Während Monika Knoche aus Karlsruhe keine Probleme hatte, schaffte die Ärztin Marina Steindor nicht den Sprung ins Abgeordnetenhaus. Beide waren in der abgelaufenen Legislaturperiode gesundheitspolitische Sprecherinnen gewesen. Sozialexpertin Andrea Fischer, deren Name in Spekulationen um mögliche Ministerwürden ebenfalls zirkuliert, ist dagegen auch im künftigen Parlament vertreten.
- CDU/CSU: Der bisherige Gesundheitsminister Horst Seehofer (CSU), der 55 Prozent an Stimmen in seinem Wahlkreis holen konnte, ist wiedergewählt worden. Dasselbe gilt für Wolfgang Lohmann, den bisherigen gesundheitspolitischen Sprecher der Fraktion, sowie für Wolfgang Zöller (CSU), der Obmann für die Arbeitsgruppe Gesundheit war. Auch die Ärztin und bisherige Parlamentarische Staatssekretärin im Gesundheitsministerium Dr. Sabine Bergmann-Pohl hat es geschafft. Dagegen wird Claire Marienfeld, von Haus aus PTA, nicht mehr im neuen Parlament vertreten sein, sie war seit 1995 Wehrbeauftragte des Bundestag gewesen.
- FDP: Die beiden Gesundheitsexperten der Liberalen Jürgen W. Möllemann und Dr. Dieter Thomae sind auch im neuen Parlament vertreten.
- Für die PDS zieht als Sozialexpertin Dr. Ruth Fuchs wieder in den Bundestag ein.
Wahl zum 14. Bundestag
Im neuen Deutschen Bundestag stellt die Sozialdemokratische Partei Deutschlands die stärkste Fraktion. Die SPD erreichte bei der Wahl am 27. September 40,9 Prozent der Zweitstimmen nach 36,4 Prozent vier Jahre zuvor.
Die CDU errang 28,4 Prozent (1994: 34,2 Prozent), CSU 6,7 Prozent (7,3 Prozent), zusammen also 35,1 Prozent (41,5 Prozent). Bündnis 90 / Die Grünen wurde mit 6,7 Prozent drittstärkste Fraktion (7,3 Prozent). Für die FDP wurden 6,2 Prozent der Stimmen abgegeben (6,9 Prozent). Die PDS, die bisher nur Gruppenstatus anstelle der Fraktionsstärke hatte, kam auf 5,1 Prozent (4,4 Prozent). Die sonstigen Gruppierungen wurden von insgesamt sechs Prozent der Bevölkerung gewählt (3,5 Prozent).
Inklusive der 13 Überhangmandate für die SPD werden in Zukunft 669 Abgeordnete im Plenarsaal sitzen. Dabei stellt die SPD 298 Parlamentarier, CDU / CSU 245, Grüne 47, FDP 44 und die PDS 35.
Dieses vorläufige amtliche Ergebnis hat der Bundeswahlleiter am 28. September in Bonn bekanntgegeben, das endgültige folgt am 14. Oktober.
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