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ComPharm
Lehrangebote aus dem Internet zur offline-Nutzung
Die Entstehungsgeschichte
Systemvoraussetzungen
...und los gehts
Nützliches für Pharmazeuten
Zweites umfassendes Werk mit botanischem Hintergrund ist die "Systematik der Arzneipflanzen, Mikroorganismen und Viren/Kleines Arzneipflanzenlexikon". Obwohl noch immer nicht vollständig, besteht dieses inzwischen aus ca. 400 HTML-Dateien, die ca. 400 Schreibmaschinenseiten Textinformationen enthalten. Im Gegensatz zur "Botanik-online" steht hier der Lehrbuchcharakter im Hintergrund. Vielmehr werden, aufgehängt an der Systematik als Grundgerüst, sämtliche Familien der Samenpflanzen in deutscher Sprache vorgestellt (Bearbeitungsstand ca. 80%). In Mitteleuropa vorkommende, pharmazeutisch bedeutungsvolle sowie weitere besonders artenreiche Familien sind mit umfangreicheren Monographien, sonstige Familien mit Angaben zu Gattungs- und Artenzahl, Habitus, Blütenmerkmalen und Verbreitung vertreten. Neben den verbalen Informationen heißt es hier vor allem "Bilder, Bilder, nochmals Bilder". Insgesamt befinden sich auf der CD über 400, zumeist Bildschirmformat aufweisende Fotos von Pflanzen unterschiedlicher Familien. Teilweise werden anhand der zunächst als Thumbnails abgelegten Bilder wichtige Familien- oder Artmerkmale nochmals erläutert, andererseits sollen die Fotos nur ein Bild von der entsprechenden Familie vermitteln. Zusätzlich zu den auf der CD vorhandenen Bildern können durch Übergang zur online-Nutzung noch mindestens weitere 500 Bilder direkt durch Aktivierung der Hyperlinks geladen werden. Insgesamt wird hier wie sonst nirgends auf der CD mit online-Verknüpfungen gearbeitet, welche neben den Abbildungen vor allem zu ausführlichen Familienbeschreibungen (Englisch) führen. Das Arzneipflanzenlexikon beinhaltet 62 Monographien von Arzneipflanzen mit den Stichpunkten Stammpflanzen, Verbreitung, Beschreibung der Droge, Herkunft, Inhaltsstoffe, Anwendungsgebiete, Dosierung und Art der Anwendung, unerwünschte Wirkungen, darüber hinaus teilweise Wirkungen, Toxizität und sonstige Verwendung. Zusätzlich sind die Formelbilder der wichtigsten Inhaltsstoffe dargestellt. Ergänzt werden Systematik und Arzneipflanzenlexikon durch eine Reihe von Zusatzinformationen, zu denen man durch Aktivierung des jeweiligen Links gelangt, sowie durch ein alphabetisches Inhaltsverzeichnis, welches den Zugang zu den einzelnen Seiten auch ohne mühsames "Durchklicken" der Systematik ermöglicht.
Zweifelsohne ein Highlight der CD bilden die "Makromolekularen Strukturen an Beispielen" von Rolf Bergmann. Nicht allzu umfangreich, dafür aber um so beeindruckender sind die auf der CD vorhandenen dreidimensionalen Abbildungen von Makromolekülen. Diese werden nicht nur einfach dargestellt, sondern können mittels des zuvor installierten "Plug-in-Programms" (s. oben) in unterschiedlicher Weise manipuliert werden. Hervorhebung des Grundgerüsts von Proteinen, der Basen in der DNA-Doppelhelix etc. sowie unterschiedliche Rotationen liefern bisher nie erhaltene Eindrücke vom räumlichen Aufbau der Moleküle.
Was es sonst noch gibt
Völlig ohne pharmazeutische Relevanz, aber dennoch ein weiteres Highlight ist "Insekten: Ein Script zum Kurs Bestimmungsübungen an Insekten" von Werner Heitland. Bereits die Begrüßung durch munter auf einem Blatt herumlaufende und dabei Löcher in dieses fressende, frech-fröhlich grinsende Käfer beseitigt evtl. vorhandene Ermüdungszustände. Was sich anschließt, beantwortet sicherlich nicht nur alle Fragen zu Insekten, die der interessierte Laie hat. Zudem kann man sich quer durch die Welt der Insekten klicken, vom Alpenbock bis zum Zweipunktigen Eichenprachtkäfer. Die einzelnen Arten werden in Monographien mit Angaben zu Verbreitung, Merkmalen und Biologie beschrieben, wobei bei einer Vielzahl der Monographien zusätzlich Fotos der Arten vorhanden sind. In Kürze lernt man, daß es lediglich 20 Arten von Bettwanzen, dafür aber 2500 Stechmückenarten, von denen 100 in Mitteleuropa vertreten sind, oder gar 4000 bis 5000 Borkenkäferarten gibt, daß man eine Anopheles-Mücke leicht von einer Culex- bzw. Aedes-Art durch ihre Sitzhaltung an einer senkrechten Wand unterscheiden kann, daß Megaloblatta longipennis mit einer Flügelspannweite von 18 cm die größte Schabe ist, daß die Stubenfliege mit den Beinen schmeckt, und, und, und ...
Fazit
Bezugsquelle
Literatur [1]Schöpke, Th.: Botanik und Arzneipflanzen im Internet. Deutsche Apotheker Zeitung 137, 51/52 (1997), S. 4709-4715 Anschrift des Verfassers: Apotheker PD Dr. Thomas Schöpke Institut für Pharmazie Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald Jahnstraße 17, 17487 Greifswald Fax (03834) 864802 E-mail: schoepke@rz.uni-greifswald.de http://pharm1.pharmazie.uni-greifswald.de/ systematik/1_ti_reg/titel1.htm
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