BVA-Info

BVA stellt Ultimatum

Seit fast einem Jahr ist der Bereich der öffentlichen Apotheke ohne gültigen Gehaltstarifvertrag. Es war bisher aufgrund der offensichtlichen Handlungsunfähigkeit des Arbeitgeberverbandes Deutscher Apotheken (ADA) nicht möglich, ein verhandlungsfähiges Angebot für eine angemessene Tarif- erhöhung zu erhalten.

In dieser Ausgabe finden Sie folgende Themen:

BVA stellt Ultimatum


Nun hat der Arbeitgeberverband dem BVA (Bundesverband der Angestellten in Apotheken) eine Auflistung seiner Änderungswünsche für den Bundesrahmentarifvertrag (BRTV) vorgelegt, der durch die Arbeitgeber zu Ende Dezember 1998 gekündigt worden ist. Bereits die erste Durchsicht des 36seitigen Papiers deutet an, daß die Rahmenbedingungen für Angestellte in Apotheken in geradezu skandalöser Weise verschlechtert werden sollen - eine genaue Analyse wird derzeit durch die zuständigen Gremien des BVA erarbeitet. Ein Angebot für Gehaltsverbesserungen war mit dem Vorschlag für den BRTV allerdings nicht verbunden - vielmehr soll offenbar der Gehaltstarifvertrag zugunsten von rahmentarifvertraglich festgezurrten Mindereinnahmen abgelöst werden.
Dies empfinden die Angestellten in Apotheken als unerträglichen Affront und eine vollständige Mißachtung ihrer täglichen verantwortungsvollen Aufgaben in der Apotheke. Unter diesen Bedingungen wird der BVA am 7.Dezember 1998 keine Rahmentarifverhandlungen mit dem ADA aufnehmen. Die Gewerkschaft der Angestellten in Apotheken fordert erst ein verhandlungsfähiges Angebot für den Gehaltsbereich - bis zum 3.Dezember 12.00 Uhr. Ohne ein Gehaltsangebot und einen abgeschlossenen Gehaltstarifvertrag werden keine BRTV-Verhandlungen mit dem Arbeitgeberverband aufgenommen werden. Weitere Reallohneinbußen nehmen wir angesichts steigender Umsatzzahlen in den Apotheken (1998 voraussichtlich über 3%) nicht mehr hin!
BVA Bundesvorstand/Bereich Presse


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