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- DAZ 48/1998
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Prisma
Gesund gebetet?
150 Männer mit instabiler Angina pectoris und einer bereits erfolgten Herzoperation nahmen an der Phase-I-Studie teil. Geprüft wurde die Wirkung von alternativen Zusatztherapien auf den allgemeinen Gesundheitszustand sowie das Ausmaß von Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt, Lungenödem und die Notwendigkeit von weiteren Operationen. Zu diesen Zusatztherapien gehörte neben Entspannungsübungen und Berührungstherapie auch religiöser Beistand: Für einen Teil der Patienten ließen die Wissenschaftler Menschen in aller Welt und verschiedener Religionszugehörigkeit beten. Letzteres zeigte überraschenden Erfolg: Patienten, für die gebetet wurde, wiesen nur halb so viele Ischämien auf wie die Patienten anderer Gruppen. Die Studie läßt aufgrund der kleinen Patientenzahl noch keine zuverlässigen wissenschaftlichen Aussagen zu, eine Phase-II-Studie mit 1500 Patienten ist jedoch bereits in Planung. Ob sich der "Beistand von oben" auch bei dieser Studie bewährt, bleibt abzuwarten.
Quelle: Ärzte Zeitung 1998, Nr. 25 vom 11.11.1998
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