Prisma

Testen statt impfen


Aufgrund der veränderten epidemiologischen Situation in Deutschland hat die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) die Tuberkulose-Impfung (BCG-Impfung) einer neuen Nutzen-Risiko-Abwägung unterzogen. Demzufolge wird die BCG-Impfung von der STIKO nicht mehr empfohlen. Bis auf einige Ausnahmen (z. B. Bayern und Sachsen) haben sich die meisten Bundesländer der STIKO-Empfehlung angeschlossen. Dabei wird die Tuberkulose-Testung gegenüber der Impfung in den Vordergrund gerückt. Auch wenn Deutschland zu den Niedrigprävalenzländern gehört, bleibt die Tuberkulose immer noch ein medizinisches Problem. Zur Prävention der Tuberkulose bietet sich die Tuberkulose-Testung an. Sie ermöglicht die frühzeitige Erfassung und damit auch Therapie einer Tuberkulose-Infektion. Hierfür wird seit Jahren vom Deutschen Zentralkommittee zur Bekämpfung der Tuberkulose (DZK) als Standard der Tuberkulintestung der intrakutane Test nach Mendel-Mantoux (Tuberkulin GT Behring) empfohlen. Für Kinder ab dem Säuglingsalter wird eine periodische Testung ca. alle 3 Jahre empfohlen. Für Kinder folgender Risikogruppen sollte nach den Empfehlungen des DZK eine jährliche Testung durchgeführt werden:
- Kinder aus Hochprävalenzländern,
- bei Kontakt mit Tuberkulose-Erkrankten,
- HIV-Infizierte,
- Kinder mit Kontakt zu den vorgenannten Gruppen.
chiron behring

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