DAZ aktuell

Markt der Knoblauchpräparate geht abwärts

(diz). Die Beliebtheit von Knoblauchpräparaten nimmt deutlich ab. Im Oktober 1998 wurden im Vergleich zum Vorjahr rund 25% weniger Knoblauchpräparate abgesetzt. Relativ starke Verluste mußte dabei das Knoblauchpräparat Kwai der Firma Lichtwer hinnehmen: Hier betrug der Umsatzrückgang -36,3% im Vergleich zum Oktober des vergangenen Jahres.


Fast dramatische Zahlen für Kwai weist die erste Novemberwoche aus: Hier betrug der Umsatzrückgang im Vergleich zum 1. November des Jahres 1997 -46,2%, der Umsatz dieses Knoblauchpräparates in Apotheken hatte sich demnach in der ersten Novemberwoche nahezu halbiert. Dieser starke Rückgang dürfte nicht zuletzt auf die heftige Reaktion der Apotheken zurückzuführen sein, die dieses Präparat in vielen Fällen aus ihren Regalen verbannten, nachdem die Herstellerfirma dieses Produkt seit 1. Oktober auch in Drogerie- und Discountmärkten vermarktet.
Aber auch in diesen Umsatzstellen konnte sich Kwai bisher nicht erfolgreich etablieren. Wie aus der DAZ vorliegenden Zahlen hervorgeht, wurden im sogenannten Massmarket (Rewe u.a.) in der 41. Kalenderwoche in ganz Deutschland knapp 900 Stück Kwai-Pakkungen verkauft, in der 42. Woche lediglich 1100 Packungen. Im Drogeriemarkt sah die Situation nicht viel besser aus. Hier griffen in der 41. Kalenderwoche knapp 800 Käufer zu diesem Produkt, in der 42. Woche waren es unter 1000 Knoblauchanwender, die diese Marke erwarben.
Nach Meinung von Branchenkennern dürfte sich der Wechsel des Knoblauchpräparates Kwai von der Apothekenpflicht zur Freiverkäuflichkeit für die Herstellerfirma Lichtwer nicht auszahlen. Um den Umsatz dieses Produktes in den Drogerie- und Massmärkten zu verbessern, müßten enorme Gelder in die Werbung gesteckt werden, doch selbst dann wäre der Erfolg in diesem rückläufigen Markt fraglich.l

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