22 Prozent weniger Gehalt
Die Vorschläge im einzelnen
- {te}Rückkehr zur 40-Stunden-Woche ohne Lohnausgleich bedeutet einen Gehaltsverlust von 6,8%.
- Kürzung der Urlaubstage auf 32 Tage für alle, die Treuetage-Regelung soll wegfallen; bedeutet bei einer Annahme von zwei Urlaubstagen weniger schon 8% weniger Gehalt.
- Das 13. Monatsgehalt soll um 50% gekürzt werden, entspricht Lohneinbußen von 3,8%.
- Die letzte tarifliche Gehaltserhöhung war vor 30 Monaten (Juli 1996). Die daraus resultierenden Reallohneinbußen betragen für 1997 1,8%, für 1998 geschätzt 2%.
Dazu kommen weitere Vorschläge wie Abschaffung der Schutzkleidung und des Stuhls für jeden Mitarbeiter, die Gewährung von Bildungsurlaub nur dann, wenn der Arbeitgeber die Fortbildung veranlaßt hat, die Kürzung der Zuschläge bei Mehrarbeit, die Abgeltung des Notdienstes mit nur 10%igem Zuschlag zum Tarifgehalt (welchem?!) statt wie bisher 15% und vieles andere mehr.
Zukunft der Apotheke
aufs Spiel gesetzt
Alle diese Vorschläge bedeuten insgesamt eine Gehaltskürzung von mindestens 22%. Für eine Approbierte der höchsten Berufsjahresgruppe bedeutet dies eine Gehaltskürzung von 5779,- auf 4507,- DM, für eine PKA im ersten Berufsjahr eine Kürzung von 2326,- auf 1814,- DM. Das lassen wir uns als Angestellte in Apotheken nicht bieten! Erst wird uns seit fast einem Jahr mit windigen Argumenten der Abschluß eines Gehaltstarifvertrages vorenthalten, und dann kommen solche Vorschläge auf den Tisch! Wir fordern den ADA auf, umgehend diese Vorschläge zurückzuziehen, denn sie lassen jeglichen Realitätssinn und Gespür für die derzeitige politische Situation vermissen. Die Zeiten der Leibeigenschaft und Lohnsklaverei sind vorbei und sollten auch im letzten Jahr des Jahrtausends nicht von der Apothekerschaft wieder eingeführt werden! Der ADA setzt mit diesen Forderungen ohne Not die Zukunft der Apotheke und damit auch den Arbeitsplatz eines jeden Angestellten und eines jeden Apothekenleiters aufs Spiel!
Bundesvorstand des BVA,
Bereich Presse
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