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- DAZ 51/1998
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Prisma
Risikofaktor für periphere arterielle Verschlußkrankheit
Erhöhte Homocysteinwerte lassen sich besonders häufig bei Patienten beobachten, die in vergleichsweise jungen Jahren einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erleiden. Andere Studien konnten zeigen, daß bei sehr vielen älteren Menschen die Versorgung mit B-Vitaminen unzureichend ist. Dies ist mit einer reaktiven Erhöhung des Homocysteinspiegels verbunden. In einer Studie sollte untersucht werden, ob zwischen diesem erhöhten Homocysteinspiegel bei älteren Menschen und der typischen Manifestationsform der Arteriosklerose im höheren Alter - der peripheren arteriellen Verschlußkrankheit - ein Zusammenhang besteht. Bei 158 Männern und 362 Frauen im Alter zwischen 60 und 99 Jahren (Altersdurchschnitt 81 Jahre) in einem Alterspflegeheim wurden Homocystein-, Vitamin B12- und Folsäurespiegel aus dem Nüchternplasma bestimmt. Ausgeschlossen waren Personen mit einer Reihe definierter anderer Erkrankungen, bei denen ebenfalls erhöhte Homocysteinwerte beobachtet werden. 46% der Frauen und 49% der Männer mit klinisch manifester arterieller Verschlußkrankheit hatten erhöhte Homocysteinwerte gegenüber 15% bzw. 18% der Frauen und Männer ohne arterielle Verschlußkrankheit. Eine statistische Analyse bestätigte den Befund, daß erhöhte Homocysteinwerte und erniedrigte B-Vitamine unabhängige Risikofaktoren für eine periphere arterielle Verschlußkrankheit im Alter darstellen.
Quelle: Medyn-Presseservice; Coronary Artery Disease 1998, Vol. 9, S. 49-50
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