Prisma

Kariesentstehung: Lieber Schokolade als Kartoffelchips

Nahrungsmittel, die gekochte Stärke enthalten, stimulieren die Säureproduktion im Mund stärker als besonders zuckerhaltige Lebensmittel. Sie stellen somit auch die größere Gefahr für die Entstehung von Karies dar.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der New York University zum Thema "Milchsäureproduktion in der Mundhöhle beim Verzehr verschiedener Lebensmittel". Die Studie rüttelt damit an der gängigen Meinung, daß was süß und klebrig ist, auch besonders kariesfördernd sein muß. Bei der Studie wurde untersucht, wie lange Kohlenhydrate nach dem Verzehr in der Mundhöhle verbleiben und wie hoch die Säureproduktion ist. Dabei wurden handelsübliche Produkte wie Schokoladenriegel, Kartoffelchips, Schokoladenkekse, Rosinen und Würfelzucker miteinander verglichen. Das Ergebnis der Studie: Rund zwei Stunden nach Verzehr der zuckerhaltigen Lebensmittel war die Milchsäurekonzentration im Speichel deutlich gesunken. Nicht so bei Kartoffelchips. Hier stieg die Säurekonzentration weiter an. Die Chips wiesen auch die höchste Verweildauer der Glucose im Mund auf. Im Gegensatz dazu war der Glucosegehalt des Speichels nach dem Verzehr von Würfelzucker am geringsten. Nach Ansicht der amerikanischen Wissenschaftler muß aufgrund der Studienergebnisse die gängige Meinung "süß und klebrig = kariesauslösend" überprüft werden. Ebenso die Ansicht, daß zuckerhaltige Lebensmittel eine starke bakterielle Säureproduktion bedingen. Eine positive Nachricht für alle Schoko-Liebhaber.

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