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R+V-Studie: Die Deutschen blicken mit weniger Angst in die Zukunft

Die Deutschen blicken 1999 etwas zuversichtlicher nach vorn. Ihre Ängste sind im Vergleich zum Vorjahr teilweise deutlich zurückgegangen.

Stark zugenommen hat allerdings die Furcht vor einem Krieg mit deutscher Beteiligung. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des R+V-Infocenters für Sicherheit und Vorsorge, einer Initiative der R+V Versicherung, über die Ängste der Deutschen hervor. Über 2500 Bundesbürger zwischen 16 un 69 Jahren wurden nach ihren Ängsten befragt. Sie sollten 15 ausgewählte Lebensrisiken auf einer Skala von 1 ("gar keine Angst") bis 7 ("sehr große Angst") einstufen. 42 Prozent der Befragten haben große Angst vor einem Krieg mit deutscher Beteiligung. Danach bestimmen die Arbeitslosigkeit und die Entwicklung der Lebenshaltungskosten das Angstprofil der Deutschen: 37 Prozent der Bundesbürger hegen starke Befürchtungen, dass die Zahl der Erwerbslosen weiter steigt. Und einem Drittel der abhängig Beschäftigten ist angst und bange, den eigenen Job zu verlieren.

Neben dem möglichen Verlust von Arbeit und Wohlstand nehmen gesellschaftliche Ängste bei den Deutschen vordere Positionen ein. Die Sorge vor Spannungen durch den Zuzug von Ausländern und Asylbewerbern ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen. Auch die Furcht vor einem Wiedererstarken des politischen Extremismus beschäftigt die Bundesbürger relativ stark. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Sorgen, im Alter zum Pflegefall zu werden, schwer zu erkranken oder in einen Verkehrsunfall verwickelt zu werden, weiter leicht zurückgegangen. Sie liegen im Mittelfeld der Angst-Rangliste, ebenso wie die Angst von Eltern vor einer möglichen Drogensucht der eigenen Kinder.

Umweltzerstörung ist derzeit ebenfalls kein mit großen Ängsten behaftetes Thema: Die R+V-Studie verzeichnet seit 1996 einen permanenten Rückgang der Sorgen um die Umwelt. Auch die Ängste, im Alter den einmal erreichten Lebensstandard nicht mehr halten zu können oder zu vereinsamen, sind leicht gesunken. Am wenigsten Kopfzerbrechen bereitet den Deutschen wie in den Jahren zuvor, dass ihre Partnerschaften zerbrechen könnten.

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