Prisma

Wenn Medikamente gehamstert werden

Das war nicht im Sinne des Erfinders - zu diesem Schluss muss man kommen, wenn man die vom Emnid-Institut erhobene Statistik zur Einnahme von Arzneimitteln betrachtet. Nach wie vor halten sich 20 Prozent der Patienten nicht an die Einnahmeanweisungen des Arztes und/oder Apothekers.

Hauptargumente für die mangelnde Compliance: Das Arzneimittel wird nur dann eingenommen, wenn gerade akut Beschwerden vorhanden sind. Geht es den Patienten dagegen gut, wird die Einnahme gerne "vergessen". Auch die Angst vor den unerwünschten Wirkungen spielt bei einem Großteil der "Verweigerer" eine Rolle. Welche Folgen der falsche Umgang mit den Medikamenten haben kann, braucht hier sicher nicht erläutert zu werden.

Die Statistik gibt jedoch einen weiteren Hinweis darauf, wie wichtig eine kompetente Beratung im Zusammenhang mit Arzneimitteln ist. Und auch wenn man wahrscheinlich niemals eine 100prozentige Compliance erreichen wird - zumindest das in der Statistik von 8 Prozent der Patienten angeführte Argument "Der Arzt/die Ärztin hat mir keine Einnahmeanweisung gegeben", könnte durch entsprechende Beratung in der Apotheke zunichte gemacht werden. glo/ral

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