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Arzneimittel und Therapie
Die Heuschnupfen-Saison beginnt: Wirksamer Pollenschutz für die Augen
Der Wirkstoff Azelastin ist seit 1991 zur nasalen und oralen Behandlung der saisonalen und perennialen allergischen Rhinitis zugelassen. Das Antihistaminikum blockiert zum einen die Histamin-H1-Rezeptoren, zum anderen hemmt der Wirkstoff die Freisetzung von Histamin und anderen Entzündungsmediatoren aus Mastzellen.
Hauptverantwortlich für die Symptome einer allergischen Bindehautentzündung ist das körpereigene Histamin, das beim Allergiker nach dem Allergenkontakt - neben anderen Entzündungsmediatoren - aus den Mastzellen freigesetzt wird.
Azelastin besitzt die Fähigkeit, Histamin-H1-Rezeptoren schnell zu blockieren. So wird die durch die Histaminausschüttung in Gang gesetzte Reaktion wirkungsvoll und rasch unterbrochen. Akute allergische Symptome an der Augenbindehaut werden innerhalb von zehn bis zwanzig Minuten nach Applikation Azelastin-haltiger Augentropfen merklich gelindert. Gleichzeitig sorgt der Wirkstoff dafür, dass die Mastzellmembran stabilisiert wird, wodurch sich die Durchlässigkeit für Botenstoffe aller Art erheblich vermindert. Dieser Mechanismus erklärt die prophylaktische Wirksamkeit von Azelastin. Eine zweimal tägliche Anwendung der Augentropfen soll die Symptome einer Pollenallergie rund um die Uhr deutlich verringern.
Klinische Studien haben statistisch signifikante Effekte von Loxin-Augentropfen in Bezug auf die Symptome Tränenfluss, Bindehautrötung und Augenjucken beim Pollenallergiker nachgewiesen. Diese Effekte waren bei zweimal täglicher Applikation gegenüber Vergleichspräparaten (Cromoglicinsäure und Levocabastin) meist überlegen. Dabei bleibt die Wirksamkeit des Azelastin über den ganzen Behandlungszeitraum bestehen. Die Verträglichkeit des Präparates wurde in der Mehrzahl der Fälle als sehr gut/gut klassifiziert.
Gelegentlich traten leichte vorübergehende Irritationen des Auges nach Applikation und weniger häufig ein substanzspezifischer bitterer Geschmack auf. Ein Einfluss auf ophthalmologische Parameter wie zum Beispiel die Sehschärfe oder die Sensibilität der Hornhaut besteht nicht. Auch zeigen Azelastin-Augentropfen keine klinisch relevante systemische Bioverfügbarkeit.
Loxin-Augentropfen sind verschreibungspflichtig und zugelassen zur Behandlung und Vorbeugung saisonaler allergisch bedingter Beschwerden der Augen. Der Hersteller empfiehlt in jedem Fall die augenärztliche Abklärung der zu behandelnden Symptome.
Quelle: Pressegespräch bei der Firma Dr. Mann Pharma anläßlich der Einführung von Loxin-Augentropfen am 18. Januar 1999 in Berlin.
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