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GIZ-Nord: Rat von Gift-Experten immer öfter gefragt
Im vergangenen Jahr habe es mehr als 22000 Anfragen gegeben, teilte der stellvertretende GIZ-Leiter Dr.Herbert Desel mit. Dies seien durchschnittlich 60 Anfragen pro Tag und fast 40Prozent mehr als 1996. Bei der Gründung des GIZ seien die Bundesländer Niedersachsen, Hamburg, Bremen und Schleswig-Holstein von nur etwa 14000 Anfragen pro Jahr ausgegangen. Die Mitarbeiter seien phasenweise restlos ausgelastet, sagte Desel. Wenn die Zahl der Anfragen weiter steige, sei dringend zusätzliches Personal erforderlich.
Die Göttinger Experten informieren rund um die Uhr über die Giftigkeit von Substanzen, Erste-Hilfe-Maßnahmen und Behandlungsmöglichkeiten. Vor allem in den Sommermonaten, wenn die Zahl der Anfragen aufgrund von Vergiftungen durch Pflanzen besonders hoch sei, komme es immer wieder vor, dass Bürger vom Anrufbeantworter auf einen späteren Zeitpunkt vertröstet werden müssten, sagte Desel. Im September beispielsweise habe die Zahl der Anfragen bei 75 pro Tag gelegen. Auffällig sei im vergangenen Jahr die hohe Zahl an Pilzvergiftungen gewesen.
Der überwiegende Teil der Ratsuchenden, nämlich rund 85Prozent, stammt aus den vier norddeutschen Bundesländern, die das Zentrum finanzieren. Es kommen jedoch auch Anfragen aus den angrenzenden Ländern Hessen, Thüringen und Nordrhein-Westfalen. Außer in Göttingen gibt es Gift-Info-Zentren in Mainz, München, Freiburg und Erfurt.
Das Göttinger GIZ ist rund um die Uhr unter der Telefonnummer (0551) 19240 beziehungsweise für medizinisches Fachpersonal unter (0551) 383180 zu erreichen.
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