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Neue Diagnostikverfahren bei Allergien
Die Zahl der Allergien, Pseudoallergien und umweltbedingten Erkrankungen nimmt kontinuierlich zu. Die zunehmende Industrialisierung stellt zwar einerseits die treibende Kraft des Wohlstands dar, andererseits jedoch treten gewisse Krankheitsbilder wie z.B. Allergien verstärkt auf. Daher gehört es zu den Aufgaben des Apothekers, Patienten auf die Möglichkeit einer Abwehrreaktion des Immunsystems hinzuweisen, damit sie rechtzeitig ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen können.
Die Referenten der Fortbildungsveranstaltung brachten die bereits bekannten In-vivo-Diagnostikverfahren (Hauttest und Provokationstest) und In-vitro-Diagnostikverfahren (RAST, CAST) in Erinnerung und stellten diesen ein neues Verfahren gegenüber: die T-O-P-Methode (Tissue-Oxygenation-Provocation-Methode). Es handelt sich hierbei um ein In-vitro-Diagnostikverfahren, das als Screening- und Spezifizierungstest eingesetzt werden kann. Dabei werden Patientenbioptate ex vivo 72 Stunden lang am Leben erhalten. Während dessen werden die Gewebeproben mit flüssigem, nativem Allergen (standardisiert nach GLP) provoziert; die sezernierten Mediatoren werden danach mittels ELISA bestimmt.
Obwohl diese neue Methode "patientenfreundlicher" und empfindlicher ist als die bereits bekannten Verfahren, ist nicht sicher, ob sie sich mit einem Kostenaufwand von ca. 200 DM für eine Allergenbestimmung im Zeitalter leerer Kassen durchsetzen wird.
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